Als pdf zum Herunterladen mit Bildern und Layout: https://nyeleni.de/wp-content/uploads/2024/01/Nyeleni.de-Infopost-Januar-2024.pdf

Hallo liebe Ernährungssouveränitäts-Aktive und -Interessierte,

Die tagtäglichen, wie politischen Herausforderungen ziehen uns wohl allen gerade unheimlich viel Kraft. Aber wir wollen optimistisch bleiben und ein Jahr voller bedeutender Begegnungen, Herausforderungen, Plänen und Veränderungen schaffen. Wir wollen weiter an Solidarität, sozial- ökologische Transformation und das Gute Leben für alle glauben.

Leider ist auch 2024 Widerstand noch mehr als nötig, um eine Zukunft, die wir uns wünschen, zu erreichen.

In unserem Newsletter könnt ihr von diesen Räumen der Begegnung, des gemeinsamen Lernens, des Kämpfens und ein wenig Handwerkszeug für euch zum weitermachen, lesen. Um die strukturell ungleichen Systeme unserer Welt zu überwinden, müssen wir uns im Kollektiv organisieren und unsere Kämpfe vernetzten. Lasst uns gemeinsam immer lauter und sichtbarer werden.

Wenn ihr selbst auch eine Ankündigung oder einen Bericht für den nächsten Newsletter einbringen wollt, könnt ihr diese bis zum 3. März2024 gerne wieder an info@nyeleni.de schicken.

Eure NyKo
(Nyéléni.de Koordination)

PS.: Einige der bereits vergangenen Veranstaltungen kann man auch nachträglich noch als Aufzeichnung anschauen, es lohnt sich. Die entsprechenden Links sind eingefügt.

Termine und Veranstaltungen

Berichte, Aufrufe und weitere Infos

Termine und Veranstaltungen

Veranstaltungsreihe Geschlecht.Macht.Landwirtschaft.

Donnerstags, 18./25. Januar, 01.Februar 2024, hybrid: online / Uni Witzenhausen

Wir näher uns dem Themenfeld Geschlecht.Macht.Landwirtschaft. unter verschiedenen Gesichtspunkten. Dafür haben wir verschiedene Personen eingeladen: Forscher*innen, Bäuer*innen und Aktivist*innen erzählen von ihrer Arbeit und ihren Kämpfen, ihren Erfahrungen und Hoffnungen. Wir lernen, wie geschlechtliche Unterdrückung in der Landwirtschaft historisch gewachsen ist und in heutigen Produktionsmustern zum Ausdruck kommt. Einen genaueren Blick werfen wir dabei auf die Geschichte versklavter Frauen und die Auswirkungen des Kolonialismus. Außerdem hinterfragen wir unsere Vorstellung, was Männlichkeit in ländlichen Gebieten ausmacht und wie das unser Verhältnis zur Natur beeinflusst. In der zweiten Hälfte der Veranstaltungsreihe werden die Erfahrungen von queeren Menschen in gärtnerischen Projekten und die Potentiale und Grenzen alternativer Betriebsformen innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise beleuchtet. Wir schauen uns die Erfolge und aktuellen Kämpfe von Frauen und Queers innerhalb der internationalen kleinbäuerlichen Bewegung an, bevor wir in der abschließenden Podiumsdiskussion die Frage stellen, wie die nächsten Schritte hin zu einer geschlechtergerechteren Ausbildung und Praxis in der Landwirtschaft aussehen müssen.

18.Januar 2024: Das emanzipatorische Potential alternativer Agrarpraktiken – geschlechtssensible Reflektionen

25.Januar 2024: Feminismus säen und pflegen & Intersektionaler Feminismus und queere politische Ökologie in La Via Campesina

01.Februar 2024: Podiumsdiskussion: Geschlechtergerechte Landwirtschaft in der Praxis

www.uni-kassel.de/fb11agrar/infothek/geschlecht-macht-landwirtschaft


Landwirtschaft anders:Alternative Grüne Woche

Mo., 15. – Sa., 20. Januar 2024, in Berlin und im livestream

Alternative Grüne Woche in der Heinrich-Böll-Stiftung im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche Berlin. Auch in diesem Jahr haben viele Landwirt*innen wieder unter extremer Trockenheit einerseits und Sturm- und Hagelschäden andererseits gelitten – die Klimakrise ist längst auch in Mitteleuropa angekommen. Auf EU-Ebene ist vom European Green Deal mit Blick auf die Agrarpolitik praktisch nur ein abgeschwächtes Nature Restoration Law übriggeblieben und viele andere notwendige Vorhaben für eine Agrar- und Ernährungswende wurden gekippt. International hat die wachsende Zahl an Konflikten verheerende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit von Millionen Zivilist*innen. Welche Art der Landwirtschaft braucht es, um langfristig die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, eine Anpassung an die Klimakrise zu ermöglichen, die Biodiversität zu schützen, Bäuer*innen Zugang zu essentiellen Ressourcen wie Land und Wasser zu garantieren, gesunde Lebensmittel hervorzubringen und das Recht auf Nahrung für alle Menschen umzusetzen? Ein Schwerpunkt liegt dieses Jahr – anlässlich unseres neuen Bodenatlas 2024 – auf dem Thema Böden als lebenswichtige Ressource.

www.boell.de/de/landwirtschaft-anders-unsere-gruene-woche-2024

Aufzeichnungen:


Erster bundesweiter Hecken-Tag: Aushecken! Mehr Gehölze in die Landwirtschaft!

Mi., 17. Januar 2024, 9.30-17.00 Uhr, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Unsere Landwirtschaft braucht mehr Gehölze! Feldhecken sind Alleskönner beim Klima- und Biodiversitätsschutz. Bäuerinnen und Bauern haben sie seit Generationen aus genau diesem Grund gepflanzt: Als Bodenretter schützen sie unsere Lebensgrundlage vor Wind- und Wassererosion und halten das Wasser in der Landschaft. Hecken binden große Mengen Kohlenstoff und sind Lebensraum für über 1000 Tierarten. In vielen Regionen Deutschlands werden Sie entscheidend für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sein. Doch obwohl Gehölze zentrale Antworten auf die Krisen unserer Zeit bieten, ist ihre Zahl rückläufig und ihr Pflegezustand oft schlecht. Für Bäuerinnen und Bauern muss es sich lohnen, Gehölze zu pflanzen, zu bewirtschaften und zu erhalten. Ziel des ersten bundesweiten Hecken-Tags 2024 ist es Akteur*innen zu informieren und zu vernetzen sowie die Politik aufzufordern, großflächig Baumlandschaften zu fördern. Nur mit mehr Hecken und Bäumen ist unsere Landwirtschaft zukunftsfähig – Gehölze können dafür sorgen, dass unsere Böden, die Artenvielfalt, das Klima und unsere Höfe gemeinsam wieder aufblühen! Der 1. Deutsche Hecken-Tag richtet sich an politische Entscheidungsträger:innen, Landwirt:innen, Wissenschaftler:innen, sowie spannende Projekte und alle Menschen, die sich für Hecken engagieren und interessieren. Alle Interessierte am Thema Gehölze in der Landwirtschaft sind zu dieser Veranstaltung recht herzlich eingeladen.


Programm: www.baumland-kampagne.de/fileadmin/Dokumente/Baumland/Heckentag-Programm.pdf

Kosten: 30 Euro Tagungsgebühr inkl. hecken-inspirierter Bio-Verpflegung

Anmeldung: www.baumland-kampagne.de/unser-beitrag/heckentag-2024/formular-heckentag-2024

Aufzeichnung: https://www.youtube.com/watch?v=0FzdecInFgc


Podiumsdiskussion: Der Kritische Agrarbericht 2024: Tiere und die Transformation der Landwirtschaft

Do., 18. Januar 2024, Berlin / livestream

Die anhaltende gesellschaftliche Diskussion über die Nutztierhaltung hat zu einer großen Verunsicherung in der Landwirtschaft geführt. Die Zahl der tierhaltenden Betriebe sinkt dramatisch, während die Fleischimporte zunehmen. Denn Bürger:innen wollen zwar mehr Tierschutz und zugleich weniger Umwelt- und Klimabelastung durch die Tierhaltung, entscheiden sich aber als Verbraucher:innen viel zu oft für Billigangebote. Die Fortschreibung des bisherigen Trends mit industrieller Tierhaltung ist keine Lösung. Doch der Prozess des Umbaus der Tierhaltung droht an parteipolitischen Querelen, fehlender Finanzierung, aber auch an mangelnder Einsicht in seine gesellschaftliche und ökonomische Notwendigkeit zu scheitern. Und ob die den Markt erobernden pflanzlichen Ersatzprodukte für Fleisch, Milch und Co. ein sinnvoller Teil einer nachhaltigeren Ernährung sind, ist eine offene Frage. Wir diskutieren die Perspektiven, die sich zwischen all den unterschiedlichen und sich zum Teil auch widersprechenden Anforderungen an die Tierhaltung ergeben.

https://calendar.boell.de/de/event/unsere-gruene-woche-tiere-und-die-transformation-der-landwirtschaft
Aufzeichnung: www.youtube.com/watch?v=R6TBKUsAPys


Wir haben es satt! – Demo und Fest der Agrarwende

Samstag, 20.1.24, 12 Uhr , Willy-Brandt-Haus, Berlin

Gutes Essen braucht Zukunft – für eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft! Eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft ist die richtige Antwort auf Klimakrise, Artensterben und Hunger in der Welt – nicht Gentechnik, Patente und Glyphosat! Umweltzerstörung, Hunger und Klimakrise sind weltweit längst Realität. Zugleich trägt die Landwirtschaft Verantwortung für die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen, muss Emissionen senken, die Biodiversität erhalten und Böden und Wasser schützen. Eine ökologischere und bäuerliche Landwirtschaft ist die Basis für ein umweltverträgliches und krisenfestes Ernährungssystem, das alle Menschen sicher mit gesunden Lebensmitteln versorgen kann. Doch lässt die Bundesregierung Bäuerinnen und Bauern in der Krise allein. Sie können nicht mehr Umwelt- und Tierschutz stemmen, solange diese weder vom Markt, noch von der Politik angemessen honoriert wird. Niedrige Erzeuger*innenpreise, ungerecht verteilte Agrarsubventionen der EU und Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit bringen Bäuerinnen und Bauern weltweit an ihre Schmerzgrenze – wirtschaftlich, aber auch körperlich und mental. Die Ampel-Koalition ist gefordert, den klimagerechten Umbau der Tierhaltung endlich zu finanzieren. Für mehr Tier- und Klimaschutz und den Erhalt vieler Höfe.

www.wir-haben-es-satt.de/

Aufzeichnung Livestream mit den Demoreden: www.youtube.com/live/naJo9O65jQw

Aufzeichnung Fest der Agrarwende: www.youtube.com/watch?v=jceyY4GtV9g


“Brennen ohne Auszubrennen” – Gemeinsam für sorgendes Wirtschaften und gutes Leben für alle!

So., 21. – Di., 23. Januar 2024 – Schloss Goldegg (SBG), Österreich

Sorgearbeit (Care) ist die Basis menschlichen Lebens. Alle Menschen brauchen – zumindest in bestimmten Lebensphasen – die Versorgung durch Mitmenschen. Alle Menschen sind abhängig von natürlichen Lebensgrundlagen wie fruchtbarem Boden, sauberem Wasser, gutem Klima, Nahrung von Pflanzen und/oder Tieren und dass diese sorgend erhalten werden. Das ist die Basis für alle weiteren Wirtschaftsaktivitäten. Dennoch hat Sorgearbeit nicht den gesellschaftlichen Stellenwert, der ihr eigentlich zusteht. Sorgearbeit wird – zu einem großen Anteil von Frauen* – oft unter belastenden Bedingungen geleistet, ist zu wenig sichtbar, wird zu wenig wertgeschätzt und zu wenig honoriert. – Wir möchten unter guten Bedingungen sorgend tätig sein. Wir wünschen uns eine sorgende Gesellschaft, die ein gutes Leben für alle ermöglicht! Dafür möchten wir brennen ohne auszubrennen!

Bei diesem Seminar kommen wir zusammen, um uns auszutauschen, gemeinsam nach- und weiterzudenken und uns gegenseitig zu stärken. Wie geht es uns mit der Sorgearbeit, die wir leisten? Sei es die Sorge um andere Menschen, um Tiere, Pflanzen und Boden, um die Zukunft des Planeten oder für eine gerechte Gesellschaft. Unter welchen Bedingungen tun wir das? Was wünschen wir uns, für unseren eigenen Alltag und für die Gesellschaft? Und was können wir tun?

www.viacampesina.at/Veranstaltung/oebv-frauenseminar-brennen-ohne-auszubrennen_2024/


17. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

Mi. 24. – Do. 25. Januar 2024, hybrid: Berlin und online

Mit dem 17. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung (ZLE) bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in diesem Jahr unter dem Motto „LAND.SCHÖPFT.WERT – Starke ländliche Regionen“ im Zeitraum der Internationalen Grünen Woche (IGW) Akteuren der ländlichen Entwicklung eine Plattform für Austausch, Diskussion und Wissenstransfer.

www.zukunftsforum-laendliche-entwicklung.de


Komplexes System: Resiliente Wertschöpfungskette

Mi., 24. Januar 2024, Berlin/ online

Die Herausforderungen, Landwirtschafts- und Ernährungssysteme umfassend nachhaltig und widerstandsfähig auszugestalten, sind komplex. Anhand von Beispielen aus der Praxis verschiedener Akteure und Akteurinnen der Wertschöpfungskette Getreide, Mehl und Brot soll in diesem Forum ausgearbeitet werden, wie auf agrarökologischen Prinzipien beruhende Systeme zu regionaler Ernährungssicherheit beitragen können.

Dabei sollen die Potentiale wirksamer Kooperation und Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik, Administration und Verbänden bezüglich bestehender Herausforderungen in regional-nachhaltigen Wertschöpfungsketten beleuchtet werden. Veranstalter: Die Freien Bäcker – Zeit für Verantwortung e.V.

Infos und Anmeldung:https://veranstaltungen-ble.de/event.php?vnr=1-1608


8. Symposium „Aufbauende Landwirtschaft – Boden wieder gut machen, Methoden einer regenerativen Agrarkultur

Fr. 26. – So. 28. Januar 2024, Schloss Tempelhof

Das mehrtägige Symposium bietet neben Informations- und Diskussionseinheiten Einblick in die Arbeit der Landwirte im ökologisch und innovativ arbeitenden Betrieb Schloss Tempelhof. Hier sind die Gärtnerinnen und Landwirte dabei, einen Hoforganismus mit einem ganzheitlichen Ansatz aufzubauen: Der Feld- und Gemüsebau bettet sich ein in einen geschlossenen Kreislauf aus Samenproduktion, Anbau, Ernte, direkte Verarbeitung und Veredelung vor Ort, Konsum in der Gemeinschaft, Verkauf im eigenen Hofladen, regionalen Bioläden und Restaurants sowie Abfallverwertung. 50 verschiedene Gemüsearten sind im Anbausortiment und versorgen mehr als 140 Menschen mit dem System der „Solidarischen Landwirtschaft“ (CSA – Community Supported Agriculture). Beim Anbau stehen folgende Techniken im Vordergrund: Minimalbodenbearbeitung, weitgehender Verzicht auf den Einsatz von Traktoren im Gärtnereibetrieb, die Mischkulturpraxis (“Market Garden”), Humusaufbau, Nutzung verschiedener Kompost-Präparate, zunehmend die Integration von Teichen und Agroforstsystemen sowie Nutzung eines Keyline-Pfluges. Ziel der Arbeit ist auch, eine vielfältige, essbare Landschaft zu gestalten und Nahrungsmittel im Dorf zu produzieren.


Solawi – Gründungswerkstatt

Fr. 16. – So. 18. Februar 2024 – Hof Vorberg, Windrather Tal

Ein fundierter Einstieg in das Solawi-Modell – für Gründer:innen und Netzwerker:innen. Neue Solawi-Betriebe schießen seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden. Damit sie in dieser dynamischen Entwicklung auch langfristig gedeihen können, sind Fachwissen, Beratung und Entwicklung essentiell. Die Werkstatt bietet eine ideale Basis für die Gründung einer Solawi!

www.solidarische-landwirtschaft.org/aktuelles/termine/termin-detail/solawi-gruendungswerkstatt-2-1


jAbL Frühjahrstagung

Do. 22. – So. 25. Februar 2024, Tagungshaus Wernsdorf bei Berlin.

Wir wollen uns gemeinsam zu den Themen Pressearbeit und Moderation fortbilden. Dafür kommen uns tolle Menschen vom Wortwechsel- Kollektiv und von der Stuhlkreis_Revolte besuchen. Es gibt außerdem noch Zeit für Skill Shares, Austausch, Rück- und Ausblick, und wie immer schön gemütliches Zusammensein.

www.junge-abl.de


Let’s socialise –Vergesellschaftungskonferenz // Vergesellschaftung als Strategie für Klimagerechtigkeit?

Fr. 15. – So. 17. März 2024, Werbellinsee, Brandenburg

„Landwirtschaft und Ernährung“ bildet einen der vier Themenstränge und widmet sich zwei Schwerpunkten: Bodenpolitik sowie Tierindustrie. In der Vorbereitungsgruppe sind unter anderem Aktive der jungen AbL und des Bündnisses Gemeinsam gegen die Tierindustrie. Auf der Konferenz wollen wir unter anderem folgende Fragen diskutieren:

  • Warum beschäftigen sich einige linke Kämpfe heute mit Fragen von Vergesellschaftung und ist es auch ein wichtiges Thema in Landwirtschaft und Ernährung?
  • Wie sind die Eigentumsverhältnisse speziell beim Ackerboden und in der Tierindustrie? Wer sind die zentralen Akteur*innen und Strukturen?
  • Ohne Konversion ist alles nichts! (Wie) kann Vergesellschaftung an Konversion (etwa der Tierindustrie) geknüpft werden?
  • Welche Rolle kommt Bäuer*innen, Arbeiter*innen, Konsument*innen und den Tieren bei der Demokratisierung des Ernährungssystems zu?
  • Wie könnten Vergesellschaftungs-Kampagnen im Agrar- und Ernährungssystem aussehen und welche Voraussetzungen müssten dafür geschaffen werden?

Einige Plätze sind für Aktive aus den Agrar- und Ernährungswendebewegungen reserviert, daher seid herzlich eingeladen euch anzumelden. Anmeldefrist ist 15. Januar: https://vergesellschaftungskonferenz.de/anmeldung/


Impuls Akademie

So., 7. – Sa., 13. April 2024, Jugendgästehauses St. Gilgen, Mondsee Str. 7, 5340 St. Gilgen, Österreich

Möglichkeit zur Weiterbildung für politisch aktive Menschen in Österreich. Eine Woche intensiver Kurse mit erfahrenen Trainer:innen für alle, die ihre Skills und Methoden vertiefen wollen.Die Impuls Akademie vermittelt fundierte Kenntnisse und Kompetenzen in zentralen Feldern emanzipatorischer politischer Arbeit. Ihr erweitert euer persönliches Repertoire und werdet dabei unterstützt, das neu erlangte Wissen in euren Organisationen einzusetzen.

Anmeldung und Infos: www.impuls-akademie.org


Tag des kleinbäuerlichen Widerstands

Mi., 17. April 2024, weltweit

Save the date; https://viacampesina.org


Agrarwendedemo Münster

Sa., 27. April 2024, Münster

Save the date, www.wir-haben-es-satt-muenster.de


Berichte, Aufrufe und weitere Infos

Nyéléni-Österreich-Treffen in Vorarlberg

Von 8.-10.12. fand das Nyéléni-Treffen unter dem Motto „Kleinbäuerliche Landwirtschaft statt Krisen ohne Ende!“ in Dornbirn und Hohenems statt. Das Treffen war ein voller Erfolg! In Kürze werden hier Berichte und Informationen über die vielen spannenden Diskussionen und Vernetzungen zu finden sein.


Regio Challenge 2023 im Rückblick // Regio Challenge im Wandel

Seit 2016 stellen sich bundesweit im September Menschen der Herausforderung, eine Woche zu essen und zu trinken, was in Fahrradentfernung gewachsen und entstanden ist, um sich für Ernährungssouveränität vor ihrer Haustür einzusetzen.

Regionale Gruppen haben sich gegründet und um die Aktionswochen ein buntes Veranstaltungsprogramm organisiert: Von agrarpolitischen Filmabenden und bunten Infoständen mit Siebdruck und Gemüsetausch über Radtouren zu Erzeuger*innen, Hofführungen und Diskussionen über unser Agrarsystem und Wege zu Ernährungssouveränität bis hin zu gemeinsamen Kochaktionen auf Marktplätzen oder bei Schnippeldiskos. Es sind Bildungsmaterialen entstanden, kleine Filme, mehrere Websites und viele Kontakte vor Ort.

Regionale Gruppen haben die Regio Challenge „Spielregeln“ verändert, für ihre Region angepasst und weitgehend etwas Eigenständiges draus gemacht. Es sind Ökomodellregionen aufgesprungen, Städte und Ernährungsräte sowie die Kleinbauern-Vereinigung der Schweiz. Und manche Gruppen haben sich wieder aufgelöst oder nach anderen Aktionenformen gesucht. Wir als Initiator*innen denken immer wieder „Wow, was hat sich da alles entwickelt!“

Immer wieder stellt sich uns die Frage – angesichts der Multiple Krisen und großen globalen Herausforderungen – ob Menschen sich auf so eine spielerische Herausforderung einlassen können und wollen? Wie die Regio Challenge für unterschiedliche Menschen zugänglich und aktiver Teil der Bewegung für Ernährungssouveränität sein kann? Ob, auch wenn Gruppen unabhängig von uns Regio Challenges organisieren, diese sich klar von rechts und „Grünen Braunen“ abgrenzen und für gerechte Agrarsysteme im Sinne der Ernährungssouveränität einstehen? Wie sich bestehende Gruppen vernetzen und sich mit ihren Erfahrungen bereichern können?

Wir sind gespannt, was die Regio Challenge 2024 mit sich bringen wird. Wenn ihr Lust habt dabei zu sein, meldet euch gerne oder schaut auf der Website vorbei.

Kontakt und mehr Infos: www.regio-challenge.de


Trendwende für Agrarökologie? Zwischenbilanz zur Halbzeit der Ampelregierung

Anlässlich der Halbzeit der Ampel-Koalition ziehen wir Bilanz. Gemeinsam mit 43 Organisationen und Verbänden blicken wir auf die Arbeit der Regierung in puncto globale Landwirtschaft und Agrarökologie, wie hat die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag gesetzten Weichen bisher genutzt? Das Bilanzpapier hat neben über 40 anderen Organisationen auch Nyéléni.de mit unterzeichnet.

www.inkota.de/news/trendwende-fuer-agraroekologie


Neues Publikationspaket erklärt Agrarökologie und nimmt EU-Politik in die Pflicht

Die CIR hat ein neues Publikationspaket zu Agrarökologie veröffentlicht, darunter ein Bericht über das zugrundeliegende Konzept sowie ein darauf basierendes Positionspapier mit einem Forderungskatalog an die Ernährungs- und Agrarpolitik der EU für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungswende. Das Positionspapier wurde neben 40 anderen Organisationen auch von Nyéléni.de mitgezeichnet.

www.ci-romero.de/agroecology-for-future


Initative Grüne Gewerke in der FAU: Solidarität mit Bäuer:innenprotesten und GdL-Streik!

Als Initiative Grüne Gewerke innerhalb der Basisgewerkschaftsföderation FAU¹ erklären wir, Arbeiter:innen aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forst und Umweltberufen, unsere entschiedene Solidarität mit den Protesten gegen die Beschlüsse zur Streichung von Agrardieselrückvergütung und Kfz-Steuerbefreiung. Es ist ein Unding – wenn auch leider nicht verwunderlich – dass die Regierung den Rotstift bei dieser lebenswichtigen und seit Jahrzehnten von Existenzängsten, Überarbeitung und Prekarisierung geprägten Branche ansetzt, während beispielsweise schädliche Sektoren wie die Aufrüstung unangetastet bleiben – ebenso wie die Vermögen der Reichen. Die aktuelle politische Auseinandersetzung ist dabei keine um das Thema Klimaschutz. Die Streichung dieser landwirtschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen wird die Landwirtschaft nicht ökologischer gestalten, weil sie keinerlei Spielraum für eine Umstellung der Produktion hin zu weniger Treibstoffeinsatz schafft, ihn eher noch nimmt. Ökologische Weichen versuchten verschiedene landwirtschaftliche Akteur:innen in den letzten Jahren selbst zu stellen, bspw. mit der Arbeit der Borchert-Komission und der Zukunft-Komission Landwirtschaft. All diese Vorschläge wurden von verschiedenen Regierungen ignoriert. Die aktuelle politische Auseinandersetzung ist für uns daher vorallem ein Versuch, Krisenkosten auf die Landwirtschaftsbranche abzuwälzen. Wir fordern eine klare Rücknahme der Streichungen! Leider versuchen nun verschiedene Akteuer:innen den Protest der Bäuer:innen in einen rechten Aufstand zum Sturz der Ampelregierung zu verwandeln. Davon haben wir in der Landwirtschaft nichts gutes zu erwarten: Ein Blick ins Parteiprogramm mancher dieser Schreihälse, macht schon deutlich, dass uns mit einem evtl. Wahlsieg nicht weniger sondern mehr Existenznot ins Haus stünde². Andere versuchen von den Milliarden Steuergeldern abzulenken, die den Rüstungskonzernen oder Milliardären vom Format eines Elon Musk³ zugeschustert werden, indem sie versuchen uns landwirtschaftliche Beschäftigte gegen Erwerbslose oder Geflüchtete (oft selber aus der Landwirtschaft) aufzuhetzen⁴. … «

weiter hier: https://gruene-gewerke.fau.org/?p=133

außerdem: bei Übertage. Der anarchistische Pottcast: Folge 113: über deutsche Bauern: https://podtail.com/de/podcast/ubertage/folge-113-uber-deutsche-bauern/

Überdeutlich: zu den (kommenden) Bauernprotesten: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=U-W3RVgw2M4

Aktuelle Landwirtschaftsproteste Interview mit Doro von der jungen AbL: https://jugendinfo.blog/2024/01/05/aktuelle-landwirtschaftsproteste-interview-mit-doro-von-der-jungen-abl/


Verbände-Plattform übergibt Ziele, Forderungen und Vorschläge für die GAP nach 2027 an BMEL und BMUV und benennt notwendige Schritte des Übergangs

Für eine krisenfeste, ökologischere und gerechte Agrarpolitik

Wie kann eine zukunftssichernde Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union im Jahr 2027 aussehen? Die Verbände-Plattform zur GAP, eine Gemeinschaft von Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur-, Klima-, Verbraucher- und Tierschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit hat heute Ziele, Forderungen und Vorschläge sowie notwendige Schritte des Überganges vorgestellt. Die dazugehörige Broschüre mit dem Titel „Zukunft Gestalten“ wurde an die beiden Parlamentarischen Staatssekretärinnen Claudia Müller (Bundeslandwirtschaftsministerium) und Dr. Bettina Hoffmann (Bundesumweltministerium) übergeben. In ihrer Stellungnahme sprechen sich die Verbände dafür aus, ab 2027 alle Fördermittel der GAP für eine einkommenswirksame Honorierung klar definierter Leistungen der Bäuerinnen und Bauern in den Bereichen Umwelt-, Natur-, Klima-, und Tierschutz einzusetzen und hierbei stets agrarstrukturelle Aspekte zu berücksichtigen. Zur Entbürokratisierung der GAP wird vorgeschlagen, die bisherigen Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) sowie die Öko-Regelungen, mindestens auf Antragsebene, zusammenzuführen und kohärent aufeinander abzustimmen. Die Förderung von Junglandwirt:innen soll auf Basis einer konzeptbasierten, nicht flächengebundenen Existenzgründungsprämie erfolgen. Die Verbände halten es für notwendig, dass Betriebe, die GAP-Förderung erhalten, auch weiterhin bestimmte Basisvorgaben einhalten müssen. Eine hohe Bedeutung misst die Plattform der Organisation der Agrarmärkte (GMO) bei. Mit einem Bündel an Maßnahmen sollen Bäuerinnen und Bauern in die Lage versetzt werden, die Agrarmärkte im Gleichgewicht zu halten und dadurch gewinnbringende Preise zu erzielen. Um den Politikwechsel in der GAP für die landwirtschaftlichen Betriebe in planbaren, verbindlichen und sozial gerechten Schritten zu vollziehen, fordern die Verbände die Bundesregierung auf, bereits in der laufenden Förderperiode die Instrumente zur Honorierung von Gemeinwohlleistungen auszubauen sowie deren Prämienhöhen aufzustocken und die Fördermittel zudem gerechter zu verteilen.

  • Die gesamte Stellungnahme finden Sie > hier
  • Weitere Informationen zur Verbände-Plattform finden Sie > hier

Skillshare zum Bürger:innen-Rat Ernährung

Hier Materialien zum NachlesenNEU die Zusammenfassung aller veröffentlichten Vorträge des Bürgerrat Ernährung!

Skill Share #2; Skill Share #1

Save the date: Die 4. SkillShare Session wird am 25.1.2024 ab 17.00 Uhr stattfinden: https://www.eventbrite.de/e/burgerrat-ernahrung-skillshare-3-tickets-757242531797

Website Bürgerrat: https://www.bundestag.de/parlament/buergerraete/buergerrat_th1


Podcast: A journey through feminist agroecology

Throughout the podcast mini-series, activists, researchers and practitioners who dedicate their lives to feminism and agroecology share how women (and others) are invisibly sustaining the food system, what it means to place ‘life’, rather than profit, in the centre of the food system, and what food systems would look like if they were based on feminist values.
We explore how the oppression of women forms part of systemic oppression against anyone who falls out of the white, heterosexual, cis-male box, what decolonial and indigenous feminisms offer to the agroecology movement, and how to strengthen that movement from a feminist perspective.


Podcast

Eine Gesellschaft jenseits von Staat, Macht und Gewalt? Wie können Lösungen aussehen, um den aktuellen Krisen zu begegnen?

In einer Staffel von 4 Folgen diskutieren wir diese und weitere Fragen und stellen die 3 Grundsäulen des Demokratischen Konföderalismus vor: Geschlechterbefreiung, Ökologie und Radikale Demokratie.

www.i-dk.org/podcast


Aktion Agrar- Aktionsheft

Das Heft ist wie immer voll mit spannenden Infos, mit Ideen zum eigenen Handeln und mit reizvollen Stickern im Cover. Wir bringen die Perspektiven von Bäuer:innen und Verbraucher:innen zusammen und machen Mut für die Veränderung, denn nur gemeinsam gelingt uns die Agrarwende.

Im Aktionsheft steht diesmal der Konflikt um Futtermittelimporte im Mittelpunkt. Wusstest Du, dass das allermeiste Soja, das in hiesigen Futtertrögen landet, an dem relativ kleinen Binnenhafen in Brake bei Bremen „an Land geht“? Dass dafür weiterhin Regenwälder brennen und Menschen vertrieben werden? Im Heft gibt es Infos über den Hafen und die größten Tierfutterhersteller. Lies nach, wie die großen Supermärkte mit ihren Angeboten, ihrer Werbung und Preispolitik die Agrar- und Ernährungswende im Land beeinflussen.

Du findest außerdem Stimmen aus der Landwirtschaft und jede Menge Infos über Soja, Ackerbohne, Linse und Co. Diese Eiweißpflanzen sind Zukunftsheldinnen, denn sie können dem Boden gut tun, passen prima in unseren Speiseplan und eignen sich auch für die Fütterung von (weniger) Tieren in der Landwirtschaft.

Kostenlos bestellen: www.aktion-agrar.de/aktionsheft


AK Solawi Zeitung

Unser Wunsch ist es, die Solawista – also Menschen aus der Landwirtschaft, Gärtnernde, Solawi-Ernteteilende und Netzwerkmitglieder – durch ein Magazin sichtbar zu machen und näher zusammenzubringen. Das Magazin erscheint vier mal im Jahr, quartalsweise zu den Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen. Darin zeigen wir solidarische Gesellschaftsformen auf, sowohl in der Landwirtschaft als auch darüber hinaus (von CSA zu CSX).

www.solidarische-landwirtschaft.org/das-netzwerk/arbeitskreise/zeitung


URGENCI Village

International E- LEarning platform of the LSPA*-Community with documents in different languages.

*Local and Solidarity-Based Partnerships for Agroecology (LSPA)


Positionspapier: Agroforst jetzt!

Jetzt ist es Zeit für mehr Agroforst in Deutschland! Ein breites Bündnis von Agrarexpert:innen und Berater:innen hat das Positionspapier „Agroforst Jetzt!“ erstellt, in dem die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Implementierung von Agroforstsystemen in Deutschland betont wird. Für eine Transformation des Agrarsektors müssen wir alle Akteure zusammen ins Handeln bringen. Agroforstsysteme haben das Potenzial, politische und ideologische Gräben zu überwinden und einen erheblichen Beitrag zur Klimaanpassung zu leisten. Die Regierenden werden nicht müde zu bekunden, dass sie eine produktive und zugleich klimaschonende, klimaangepasste und biodiverse Landwirtschaft anstreben. Wenn dies nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben sollen, müssen die Bauern jetzt bei der Anlage und Bewirtschaftung von Agroforstsystemen unterstützt werden! Darum appellieren wir in einem breiten Bündnis an Entscheidungsträger:innen, Agroforst als Schlüsselelement in der Agrar- und Umweltpolitik zu etablieren und damit den Weg für eine ressourcenschonendere und resilientere Zukunft zu ebnen.

Mehr Infos und Dokument zum Download: https://agroforst.jetzt/


Das Handbuch „Mit Degrowth zur Ernährungswende“ ist da!

Handbuch zur durchführung eines selbstorganisierten Workshops. Ein Workshop für alle, die kapitalistische Lebensmittelsysteme kritisch analysieren und Strategien für gerechtere, autonomere, vielfältigere und ökologischere Lebensmittelsysteme entwickeln wollen. Im Rahmen des Forschungsprojekts UNMAKING wurde ein Handbuch zur Durchführungs eines selbstorganisierten Workshops entwickelt, der darauf abzielt, dass sich die Teilnehmenden mit dem Zusammenhang zwischen Ernährungssystemen und wachstumsbasierter Wirtschaft beschäftigen. Es werden die Gemeinsamkeiten zwischen dem Kampf für gerechtere und ökologisch tragbare Ernährungssysteme und den Kernideen von Postwachstum/Degrowth erläutert. Die Prozesse des gesellschaftlichen Wandels werden verständlich gemacht, um gemeinsam Taktiken, Strategien und Ideen zur Bewältigung der aktuellen Krisen zu entwickeln. Kostenloser Download:https://unmaking.sites.uu.nl/wp-content/uploads/sites/446/2023/08/Mit_Degrowth_Zur_Agrarwende.zip


Dossier Gerechte Bodenpolitik

Konzeptwerk Neue Ökonomie hat das Dossier „Gerechte Bodenpolitik“ als letzten Teil des Projekts „Bausteine für Klimagerechtigkeit“veröffentlicht. Dort wird eine gerechte Bodenpolitik als zentrale politische Maßnahme vorgestellt, durch die der landwirtschaftliche Bodenmarkt demokratisiert und Verteilungsgerechtigkeit hergestellt werden kann. Landwirtschaftliche Böden in Deutschland sind sehr ungleich verteilt, außerlandwirtschaftliche Investoren und Großbetriebe nutzen Boden zunehmend als Spekulationsobjekt. Das lässt die Bodenpreise steigen und führt zur Konzentration von viel Fläche in den Händen weniger, profitorientierter Akteure. Kleine Betriebe und Bäuer*innen können sich Agrarflächen kaum noch leisten. Für eine klimagerechte und gemeinwohlorientierte Landwirtschaft muss Boden kleinteiliger, schonender und vielfältiger bewirtschaftet werden. Hierzu kann eine gerechte Bodenpolitik maßgeblich beitragen. Diese hat zum Ziel, die Bodenvergabe nach sozialen und ökologischen Kriterien zu fördern und Verteilungsgerechtigkeit auf dem Bodenmarkt herzustellen. Eine gerechte Bodenpolitik bedeutet, volle Transparenz über Bodeneigentum in Deutschland zu schaffen, die Rechte kapitalstarker Akteure auf dem Bodenmarkt zu begrenzen und die Nutzungsrechte von Bäuer*innen und gemeinwohlorientierten Betrieben zu stärken, ebenso wie die Gemeinwohlverpachtung öffentlicher und privater Flächen voranzutreiben.

Wie der Weg hinein in eine sozial und ökologisch gerechte Bodenpolitik konkret aussehen kann und welche Anknüpfungspunkte zur zivilgesellschaftlichen Bündnisbildung sich daraus ergeben, präsentieren wir in unserem Dossier, das Sie ab heute auf unserer Website finden. Unterstützt wird das Dossier von der jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (jAbL), der Aktion Agrar, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Finc Foundation. Entstanden ist es im Zuge intensiver Diskussion mit Expert*innen aus der Agrarbewegung sowie Bäuer*innen und landwirtschaftlichen Berater*innen.


Doku: Frutos de Resistencia

Die Dokumentarserie Frutos de Resistencia portraitiert fünf ergreifende Geschichten der Hoffnung und des Widerstands aus dem Plastikmeer in Almeria, dem Schwerpunkt der industriellen Landwirtschaft in Europa. Durch die Augen von Frauen, Migrant*innen und Gewerkschafter*innen werden alltägliche Erfahrungen der Ausgrenzung und Ausbeutung durch die spanische Gesellschaft sichtbar gemacht. Frutos de Resistencia zeigt kraftvolle Perspektiven der gemeinsamen Organisierung von Menschen auf, die für ihre grundlegenden Rechte in der industriellen Landwirtschaft kämpfen. Die Dokuserie ist im Zuge unserer langjährigen Kooperation mit Arbeiter*innen und der Gewerkschaft SOC-SAT in Andalusien entstanden. Wenn ihr die Premiere verpasst habt, dann ladet uns doch gerne ein. Wir haben ein kleines Screening Kit und kommen gerne ins Gespräch mit euch! www.interbrigadas.org/frutos-de-resistencia


Wenn Arbeiter*innen sich auflehnen und organisieren – Betriebsratswahlen bei Bio Sol im Plastikmeer Almería

In der autonomen Region Andalusien, genauer in Almería wird gewählt. Ein Betriebsrat in dem Unternehmen Bio Sol Portocarrero. Eigentlich ist das nichts besonderes, hier in der Region Almería allerdings schon. Unionbusting, prekäre Arbeitsbedingungen und Willkür von Arbeitgeber*innen sind hier fest in den Alltag integriert. Bei Bio Sol wird am 21. September 2023 ein neuer Betriebsrat gewählt und auch hier läuft nicht alles wie es eigentlich sollte. Bio Sol ist ein wichtiges Unternehmen mit breit aufgestellter Produktion von Obst und Gemüse, da es eine umfassende Vernetzung entlang der europäischen Lieferkette aufweist. Das Unternehmen selbst versteht sich als “ethisch und sozial engagiertes Unternehmen” das seit 1999 biologisch-ökologische Landwirtschaft betreibt. (http://biosolportocarrero.com/de/home-de/). Während das Unternehmen selbst auf eine eigene “Philosophie” der “Welt der Bio-Produkte” (http://biosolportocarrero.com/de/philosophie/) verweist, führen rechtswidrige Arbeitsbedingen zu einer Missachtung des Arbeitsschutzes der Belegschaft.

Aufgrund des Exports des Unternehmens in 98% der EU-Länder (2011), ist von Bio Sol produziertes Obst und Gemüse in vielen großen europäischen Supermarktketten zu finden: unter anderem bei EDEKA (Deutschland), Migros (Schweiz) und REWE (Deutschland). Neben einer trügerischen Außendarstellung des Unternehmens, herrschen intern Repressionen und Ausbeutung seitens der Betriebsleitung. Diese ist vor allem durch übermäßige Arbeitszeiten, niedrige, unzuverlässige und schleierhafte Lohnzahlungen, Diskriminierung, Rassismus, Nichteinhaltung von Transport- und Sicherheitsvorschriften sowie Urlaubstagen, Arbeiten außerhalb der vereinbarten Arbeitsverhältnisse (z.B. Putzen, Überstunden) geprägt. Oft werden diese Missstände aus Angst vor einer Entlassung oder weiteren Diskriminierungen geheim gehalten.

(…)

Wir fordern eine freie und faire Betriebsratswahl bei Bio Sol! Wir fordern eine Respektierung aller Arbeiter*innen und deren Rechte! Die Wahl ist ein weiterer Schritt im Kampf für eine gerechte Arbeitswelt und gleichzeitig wissen wir, dass der Kampf hiermit nicht beendet ist. Die SOC-SAT sagt: La clase obrera es una sola! La lucha sigue!

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www.interbrigadas.org/wenn-arbeiterinnen-sich-auflehnen-und-organisieren-betriebsratswahlen-bei-bio-sol-im-plastikmeer-almeria


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