Eine der Reisen beginnt am Tempelhofer bild6Feld – wir packen unsere Banner aus und kommen allmählich zusammen. Zwischen den letzten Himbeeren und  Tomaten gehen wir noch einmal die Route durch – über Prag zur Mühle Nikitsch an der österreich-ungarischen Grenze, über Budapest bis Cluj-Napoca in Transsilvanien.

Vier Stunden später kommen wir in Prag an und werden mit einem Haufen Feuerholz in einem Gemeinschaftsgarten in der Stadt willkommen geheißen.bild4 Wir treffen sowohl Menschen bild5aus der Tschechischen Delegation, die wir in Cluj wiedersehen werden, als auch andere Interessierte, die sich die Vorträge zu La Via Campesina, Ernährungssouveränität, Saatgut und solidarischer Landwirtschaft anhören wollen. Diese sind sowohl inspirierend als auch bewegend; Paula, die als La Via Campesina Vertreterin die Kämpfe und Ziele der weltweiten Kleinbäuer*innenbewegung skizziert und das Konzept der Ernährungssouveränität vorstellt.

Sarah spricht über bild2Anpassungsmechanismen von Pflanzen, ermöglicht durch genetische Vielfalt und die Wichtigkeit diese gegen policies und Legislatur zu verteidigen. Jaroslav und Katarina haben über die Bedeutsamkeit der Verbindung zwischen Mensch und Natur gesprochen und die Möglichkeit die die Landwirtschaft bietet diese aktiv zu leben und somit zu stärken.

Die Bäuerin der ansässigen CSA gibt uns einen Einblick in die Reduktion von externen Zwang und die Gestaltungsfreiheit die die Umstellung zur solidarischen Landwirtschaft ihr und ihrem Hof ermöglicht hat. bild3Die Vorträge zeigen die Heterogenität und die unterschiedlichen Zugänge zu Landwirtschaft, die sich in der Bewegung für eine sozialere, solidarischere, post-kapitalistische und radikal ökologische Umstrukturierung der derzeitigen Verhältnisse spiegelt. Und sie zeigen, dass viele Menschen an vielen Orte jeden Tag beherzt Schritte in diese Richtung gehen.

Der Abend klingt aus mit einem ungewöhnlichen improvisations-freudigen Duo, Jaroslav und Katarina, in das wir lachend einsteigen. Wir werden verabschiedet von einer Teilnehmerin mit dem Satz „We share the world“. In diesem Sinne treten wir die nächste Etappe unserer Reise an…

…Parallel dazu: Aufbruch in Freiburg geradewegs gen Osten…

Jetzt treffen wir in der Mühle Nikitsch aufeinander, wo wir übernachten und immerhin die Hälfte der Delegation zusammenkommt. Morgen dann geht es endlich nach Cluj!

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