Als pdf-Datei herunterladen (mit Layout und Bildern): https://nyeleni.de/wp-content/uploads/2023/01/Nyeleni.de-Infopost-Januar-2023.pdf

Hallo liebe Ernährungssouveränitäts-Aktive und -Interessierte,

trotz aller Krisen dieser Welt ist ein achtsamer Umgang mit uns selbst die Voraussetzung für ein gutes Leben für alle! In diesem Sinne wünschen wir Euch ein gesundes, aktives, solidarisches und Frohes Neues Jahr!

Vielleicht sucht ihr noch gute Vorsätze fürs neue Jahr: Sucht euch was aus den gesammelten Veranstaltungen aus dem Ernährungssouveränitäts-Kontext aus. Wo seid ihr dabei?

Diesmal sind u.a. die Wir haben es satt! Demo und viele Veranstaltungen alternativ zur Grünen Woche, der größten internationalen Agrarmesse, angekündigt. Aber auch innerhalb der Grünen Woche liest sich manches, als wäre es aus der Bewegung. Wenn die Agrarminister*innen über Transformation der Landwirtschaft sprechen, ist damit Ernährungssouveränität gemeint? Kritisch hinschauen schadet sicher nicht.

Es lohnt sich auch, in die Berichte der Treffen und Aktionen zu schauen, die Ende des letzten Jahres stattgefunden haben. Sie inspirieren für neue Zusammenarbeit und neue Pläne.

Wenn ihr auch eine Ankündigung oder einen Bericht für den nächsten Newsletter einbringen wollt, könnt ihr diese bis zum 18. Februar 2023 gerne wieder an info@nyeleni.de schicken.

Viel Spaß beim Lesen und Vernetzen wünscht euch

Eure Nyko (Nyéléni.de Koordination)

Termine und Veranstaltungen

Berichte, Aufrufe und weitere Infos

Stellenausschreibungen


Termine und Veranstaltungen


Vortragsreihe: Agroforst Community

Dezember 2022 – Februar 2023, jeden Donnerstag 19 Uhr, online

Agroforstsysteme können vielseitig gestaltet, immer effizienter und zielorientierter geplant werden. Sie bieten damit große Chancen für Landwirtschaft und Gesellschaft. Doch es gibt im Management und den Rahmenbedingungen noch vieles zu lernen, zu verstehen und zu verändern.Unsere Vortragsreihe möchte dabei viele Blickwinkel abdecken. Sie wird anfangs erklären, was Agroforstsysteme sind, wie sie in der Praxis aussehen können und was die Theorie bisher an Wissen gesammelt hat. Wir werden verschiedene Systeme gezeigt bekommen, aber auch Einblicke in die derzeitige politische Lage gewinnen und hören, was das für Projektplanungen bedeutet. Exkurse ins regenerative Weidemanagement , die Biodiversität in unserer Agrarlandschaft, das aktuelle Forstrecht und Agroforst in ganz Europa sind geplant.

www.goettinger-klimabuendnis.de/2022/12/01/19/00/agroforst_-_was_baeume_auf_dem_acker_zu_suchen_haben


Vortrag und Diskussion: Kühe, Küche, Kinder?!

15.12.2022, 19.30, online

Wissenschaftlerinnen des Lehrstuhls für Soziologie Ländlicher Räume der Universität Göttingen und des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft liefern nun mit der über drei Jahre durchgeführten Studie „Frauen.Leben.Landwirtschaft“, für die mehr als 7.000 Frauen befragt wurden, eine solide Datengrundlage. Die Studie befasst sich mit den vielfältigen Rollen von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben, dokumentiert die vorherrschende Geschlechterungerechtigkeit, belegt die hohe Belastung von Frauen auf den Höfen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung der sozio-ökonomischen Lage von Bäuerinnen, angestellten Frauen, mitarbeitenden Familienangehörigen und Landfrauen. Alle Infos und Link auch unter www.mueller-witzenhausen.de/frauen-in-der-landwirtschaft-sind-systemrelevant


Oxford Real Farming Conference 2023

04.-06. Januar 2023, online und in Oxford

Die Oxford Real Farming Conference 2023 bezeichnet sich als das größte Treffen der weltweiten Agrarökologie-Bewegung. Hier noch ein Artikel von La Via Campesina zur Konferenz: https://viacampesina.org/en/orfc-2023-7-sessions-from-the-peasant-movement-to-promote-social-justice-and-make-agroecology-a-lived-reality/
Und hier die Infos zur Anmeldung: https://orfc.org.uk


Landwirtschaft anders – Unsere Grüne Woche 2023

16.–21. Januar 2023 in der Heinrich-Böll-Stiftung und im Livestream

Alternative Grüne Woche in der Heinrich-Böll-Stiftung im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche Berlin

www.boell.org/de/landwirtschaft-anders-unsere-gruene-woche-2023


Fachtag Solidarische Landwirtschaft

18. Januar 2023, Berlin

Regional, saisonal und gerecht – wie gestalten wir gemeinsam ein zukunftsfähiges Ernährungssystem? Ziel des Fachtag des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft ist es, in den Dialog mit Politik und Forschung zu treten und das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft vor einem aktuellen Hintergrund zu diskutieren.

Der Fokus soll diesmal auf dem Thema Essen und Gerechtigkeit stehen: Warum braucht es kollaborative Ernährungssysteme und was kann Solawi dazu beitragen?

https://www.solidarische-landwirtschaft.org/aktuelles/termine/fachtage


IGW 2023: 15. Global Forum for Food and Agriculture

18. bis 21. Januar 2023, Berlin, Grüne Woche: 20.-29.Januar, 2023

Zur Internationale Grünen Woche diskutieren rund 70 internationale Agrarministerinnen und -minister zur Transformation der globalen Ernährungssysteme. „Ernährungssysteme transformieren: Eine weltweite Antwort auf multiple Krisen“ – unter diesem Motto lädt Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ein. https://gffa-berlin.de/


Wir haben es satt- Schnippeldisko

20. Januar 2023, 18 – 24 Uhr, Festsaal Kreuzberg, Am Flutgraben 2, 12435 Berlin

Am 20. Januar 2023 findet wieder die große Schnippeldisko im Rahmen der „Wir haben es satt!“-Demonstration statt. Begleitet von einem Informations- und Rahmenprogramm wollen wir an dem Abend 1,5 Tonnen krummes Gemüse schnippeln und gemeinsam eine leckere Suppe daraus kochen, die an dem Abend und am nächsten Tag die Demonstrant*innen der Wir haben es satt!Demo aufwärmen soll.

https://mail.wir-haben-es-satt.de/informieren/programm/


Wir haben es satt- Demo

21. Januar 2023, 12 Uhr, Brandenburger Tor, Berlin

Zu wenig Regen, trockene Böden und schlechte Ernten – die Klimakrise wird immer bedrohlicher. Wachstumslogik und politische Fehlentscheidungen sind verantwortlich für das Überhitzen des Planeten und das dramatische Artensterben. Bäuerliche Höfe machen dicht, während die industrielle Landwirtschaft weiter große Profite einfährt. Weltweit wächst der Hunger und auch hierzulande wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie ihren Kühlschrank füllen sollen. Deswegen kämpfen wir im großen Bündnis für die sozial-ökologische Transformation!

www.wir-haben-es-satt.de

Macht mit bei der Mitmach-Aktion Möhren-Auflauf zur Wir haben es satt! Demo!
Mehr Infos auf
www.wir-haben-es-satt.de/mitmachen/moehrenauflauf/auflauf

Danach: Soup&Talk (ab 16h, live und stream)

Ihr realisiert praktische Alternativen, kämpft für gesunde und faire Lebensmittel, seid politisch oder kulturell in der Landwirtschaft aktiv? Euer Unternehmen geht neue Wege mit Produzent*innen und Verbrauchern? Ihr seid widerständig, zukunftsfähig, nachhaltig?

Dann bewerbt euch bis zum 09. Januar 2023 bei unserem internationalen Food&Farming Slam!

https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/programm/soup-talk/


Wir haben PATRIARCHAT satt! Gutes Essen für alle und VON ALLEN!

21. Januar 2023, 12 Uhr, Brandenburger Tor, Berlin
Auf zum queerfeministischen Block auf der Wir haben es satt!-Demo am 21.01.23 (Berlin)

Wenn du magst, trag gern Lila, Pink oder Pride-Farben. Bring Banner und Schilder mit! Wir freuen uns auf dich! Wir sind für alle Gender/Geschlechter offen! Es wird 2 Blöcke geben: einen für Menschen mit Traktoren, einen für Menschen ohne Traktoren 🙂 Die jeweiligen Treffpunkte werden noch bekanntgegeben. Melde dich per Mail bei uns an:

wirhabenpatriarchatsatt@systemli.org

Rassistisches, sexistisches, queer- oder transfeindliches, antisemitisches, verschwörungsideologisches und behindertenfeindliches Verhalten und Äußerungen werden bei uns nicht geduldet.

organisiert von ELAN (Emanzipatorisches Landwirtschaftsnetzwerk)


Online-Skillshare: EU-Gesetz für nachhaltige Ernährungssysteme?

25. Januar 2023, 18-19 Uhr und bis 19.30 bei mehr Diskussionsbedarf

Was können wir erwarten und wie passt das mit kommunaler Lebensmittel-beschaffung zusammen?

Am 25. Januar laden wir ein zur Online-Skillshare über das angekündigte EU Gesetz zum Aufbau nachhaltiger Ernährungssysteme. Außerdem wollen wir uns einen Überblick über die europäische Vernetzung von regionalen und kommunalen Akteuren verschaffen und diskutieren, ob und wie deutsche Städte und Regionen über ihre Grenzen hinaus Wegbereiter für die Ernährungswende sein können.

Wir bitten um Anmeldung unter dem Stichwort Online-Skillshare auf anmeldung@ernaehrungsrat-berlin.de. Ihr erhaltet dann die Zoom-Daten von uns.


7. Symposium »Aufbauende Landwirtschaft«

27. – 29. Januar 2023, Schloss Tempelhof

Boden wieder gut machen. Methoden einer regenerativen Agrarkultur.

Ein Treffpunkt von innovativen Praktikern


Saatguttagung Zukunftsstiftung Landwirtschaft

28. Januar 2023, Kassel

Mensch und Kulturpflanze – ein gemeinsamer Entwicklungsweg. Aspekte ökologischer Züchtung. Die kulturelle Entwicklung der Menschheit ist grundlegend mit der Entwicklung und Züchtung der Kulturpflanzen verbunden. Die industrielle Landwirtschaft mit ihrer überwiegend im Labor stattfindenden Züchtung scheint diese Beziehung zu beenden. Die biologische Züchtung hingegen knüpft an diesen gemeinsamen Entwicklungsweg an und sucht nach Impulsen für die Zukunft. Wie wirken die Persönlichkeit, das Persönliche der Züchterinnen und Züchter auf die Entwicklung einer neuen Sorte? Was ist das Zukünftige an einer Züchtung? Wie kann der Züchter/die Züchterin einen gemeinsamen Weg mit der Kulturpflanze gehen?

Programm und Anmeldung: https://zukunftsstiftung-landwirtschaft.de/ueber-uns/aktuelles/termine/saatgut-tagung/


Tipping Points, Themenschwerpunkt: Community Organizing

24. bis 26. Februar 2023, Wien

Wir möchten damit Menschen, Organisationen und Netzwerke unterstützen, die sich für ein Gutes Leben für Alle einsetzen – egal ob schon jahrelang oder ob es bis jetzt vor allem eine Idee ist. Die Methoden-Workshops liefern viele Basic-Skills fürs Aktivsein wie Moderation, Kampagnenplanung, Öffentlichkeitsarbeit oder Nachhaltiger Aktivismus und drehen sich bei dieser Ausgabe vor allem um verschiedene Ansätze und Beispiele von (Transformative) Community Organizing.

Vielleicht ist auch für euch etwas dabei. Die nächsten News zum Programm gibt es demnächst auf unserer Website und in diesen Channels: https://tippingpoints.life/newsletter/


Berichte, Aufrufe und weitere Infos


Das war das Nyéléni Herbsttreffen 2022!

Nachlese und Infos zur Frage, wie es weitergeht:

Beim Nyéléni-Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität in Krems (NÖ) von 28.-30.10.2022 wurde an gemeinsamen Gestaltungsspielräumen für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung gearbeitet. 150 Menschen sind gekommen, um sich zu vernetzen, neue Ideen auszutauschen und das Engagement und Alternativen auf unterschiedlichen Ebenen voranzutreiben.

Was sind unsere Antworten und Alternativen angesichts der aktuellen Vielfachkrisen? Wie können wir uns dafür gegenseitig stärken und gemeinsam handlungsfähiger werden? Welche Herausforderungen stehen vor uns? Welche demokratischen und solidarischen Alternativen gibt es?

Diese Fragen haben wir in den vielen Workshops und auf der Podiumsdiskussion am Freitag, den 28.10.2022 gestellt und gemeinsam diskutiert.

www.viacampesina.at/das-war-das-nyeleni-herbsttreffen-2022


Jugend und die Demokratisierung von Ernährungssystemen – Die neue Ausgabe des internationalen Nyéléni-Newsletters ist online!

Es ist Dezember. Ein weiteres Jahr in unserem Lebenszyklus neigt sich dem Ende zu, während wir angesichts erschreckender Widrigkeiten nach Hoffnung und Solidarität suchen. Die Welt wird von steigenden Temperaturen, unregelmäßigen Wetterereignissen, extremer Armut, Hunger, Kriegen, Konflikten und Gewalt überschattet.

Ein systemisches Modell, das die Interessen und Profite der Wenigen über die der Vielen stellte, hat diese Katastrophe verursacht. Das globale industrielle Lebensmittelsystem ist ein typisches Beispiel – es gehört zu den größten Umweltverschmutzern der Erde. Es verbraucht fast zwei Drittel der weltweiten Ressourcen, kann aber nur ein Viertel der Weltbevölkerung ernähren und hinterlässt eine Spur zerstörerischer und umweltschädlicher Praktiken entlang seiner Lieferkette. Im Gegensatz dazu erhält die bäuerliche Landwirtschaft, die immer noch 70 % der Weltbevölkerung ernährt, harmonische und gesunde Zyklen von Lebensmittelproduktion, -verteilung und -konsum aufrecht.

Es ist höchste Zeit, dass wir die Institutionen und Regierungen der globalen Ernährungspolitik daran erinnern, dass die wirklichen Lösungen für die globale Ernährungskrise darin liegen, den Bauerngemeinschaften, indigenen Völkern, Wanderarbeitern, Landarbeitern, Kleinfischern und Hirten die Macht und Autonomie zu geben, Ernährungssouveränität aufzubauen unsere Territorien. Wir müssen uns hinter Ernährungssystemen versammeln, die von und für die Menschen auf agroökologische Weise gebaut werden, die den Kreislauf des Lebens in all seinen Formen respektiert. Ein wesentliches Element zum Schutz und zur Vermehrung dieser vielfältigen, dezentralen und widerstandsfähigen Lebensmittelsysteme sind die Bedingungen, die den jungen und zukünftigen kleinen Lebensmittelproduzenten zur Verfügung stehen, um sich am Produktionsprozess zu beteiligen. Diese Ausgabe des internationalen Nyéléni-Newsletters befasst sich mit der Demokratisierung der Ernährungssysteme der Menschen und der kritischen Notwendigkeit, die Rolle und Zukunft der bäuerlichen Jugend in diesem Prozess zu erhalten.“

(Jugendartikulation La Via Campesina)

https://nyeleni.org/en/category/newsletters-nyeleni-in-english/newsletter-no-50-youth-and-the-democratization-of-food-systems/

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Statement 4 Jahre nach der Ratifizierung der UNDROP

Es braucht dringend mehr soziale Gerechtigkeit, Fairness und Gleichheit!


Die Agrarökologie-Bewegung ist auf Diversität aufgebaut

Schlussfolgerungen der Artikulation „Gender und Geschlechtervielfalt“ nach der ECVC-Generalversammlung


Statement der Zivilgesellschaft zu Gendergerechtigkeit im Rahmen der Verhandlungen im Welternährungsrat

Der Statement ist noch offen für Unterschrift von Organisationen und Individuen: https://www.csm4cfs.org/women-and-gender-diversities-working-group-statement-on-cfs-gender-equality-and-womens-and-girls-empowerment/


Studie: Voices from the Ground

Das Ergebnis einer globalen Konsultation von der Zivilgesellschaft zu der anhaltende Ernährungskrise, die von der Zivilgesellschaft im Welternährungsrat durchgeführt wurde:

Vollständige Studie: https://www.csm4cfs.org/wp-content/uploads/2022/09/layout-CSIPM-report-EN.pdf

Zusammenfassung: https://www.csm4cfs.org/wp-content/uploads/2022/09/layout-CSIPM-summary-EN.pdf


Praxiswerkstatt ökonomischer Wandel 2023

Die Praxiswerkstatt ökonomischer Wandel (zuvor auch Attacademie) ist ein kollektiver Lernraum für Menschen, die sich für die Transformation hin zu einer klimagerechten, solidarischen und demokratischen Wirtschaftsweise einsetzen und so „das gute Leben für alle“ voranbringen wollen. In einer Gruppe von 16 Teilnehmer:innen begeben wir uns von März bis November 2023 auf eine gemeinsame Lernreise.

Mit der Praxiswerkstatt ökonomischer Wandel möchten wir zur Vorstellbarkeit einer Gesellschaft jenseits unserer vorherrschenden, profit- und wachstumsgeleiteten Wirtschaftsweise beitragen. Dies halten wir im Angesicht der sich verschärfenden sozialen und ökologischen Krisen für notwendiger denn je. Die Praxiswerkstatt möchte einen Raum bieten für die Auseinandersetzung mit den theoretischen, praktischen und persönlichen Fragen, denen wir bei der Beschäftigung mit Transformation begegnen. Vor allem möchten wir Menschen bestärken die Ökonomie als veränderbar wahrzunehmen, persönliche und kollektive Handlungsspielräume zu erkennen, und sie transformativ zu gestalten. Dabei sind uns globale, transnationale Perspektiven ein großes Anliegen.

Konkret beinhaltet die Praxiswerkstatt vier Stränge: (1) Räume für Theorie, (2) Handwerkszeug für die Transformation, (3) die Möglichkeit der Entwicklung eines Praxisprojektes, (4) Reflexionsräume.

Du findest die Themen spannend, hast aber keine Zeit für einen ganzen Kurs? Oder bist selbst Bildner:in und auf der Suche nach Inspiration für deine Arbeit? Dann stöber doch mal in unserer  umfangreichen Sammlung für Bildungs- und Workshopmaterialien: https://weltverbessern-lernen.de/


Tiny Farms Acamdemy- Anmeldung

Die Anmeldung für die Tiny Farms Academy 2023 ist eröffnet! Mit neuem Format starten wir in das dritte Jahr der Tiny Farms Academy, unserem Lernprogramm für zukünftige Tiny Farmer:innen. Unser Ziel ist es, Quereinsteiger:innen zu befähigen, als Teil des Tiny Farms Netzwerkes Biogemüse zu produzieren und landwirtschaftliche Neugründungen zu ermöglichen. Für neue Hände und Köpfe in der Biolandwirtschaft!

In einer Saison lernst du alle gärtnerischen und organisatorischen Grundlagen, um als Teil des Tiny Farms-Netzwerks bioregionales Gemüse zu produzieren. Das Lernprogramm in zwölf Modulen begleitet dich bei deinem persönlichen Wandel. In einem hybriden Format steht die Tiny Farms Academy 2023 erstmals Teilnehmer:innen aus ganz Deutschland offen! Weitere Informationen und Anmeldung über diesen Link: www.academy.tinyfarms.de 


Publikation FARN: „Ökolandbau und extrem rechte Ideologien: Weshalb die Landwirtschaft diverser werden muss.“

Nach außen wirken Anastasia-Anhänger*innen und Co. häufig wie harmlose Aussteiger*innen mit langen Röcken und Bärten. Die Überraschung ist dann groß, wenn sich nach und nach herausstellt, dass die Zugezogenen im Dorf rassistische, antisemitische und nationalistische Grundeinstellungen vertreten und in der Region bereits gut vernetzt Fuß gefasst haben. Extrem rechte Ideologien, Bündnisse, Parteien und Bewegungen sind Teil unserer Gesellschaft. Auch in der Landwirtschaft spielen historisch gewachsene rechte Strukturen eine aktuelle und relevante Rolle. Bundesweit haben seit Beginn des 20. Jahrhunderts schätzungsweise 1.000 völkische Siedler*innen, meist im Stillen, eine bäuerliche Lebensweise zur Grundlage ihrer Daseinsversorgung gemacht. Da die Szene die Öffentlichkeit meidet, existieren keine genauen Zahlen. Die nationalistischen Siedlungen sind beinahe in allen Bundesländern verbreitet. Das ist eine für die Demokratie gefährliche Entwicklung. Diese Tatsache darf nicht ignoriert werden. Deshalb müssen wir genau hinsehen, wer was weshalb fordert, uns klar positionieren, mit unseren eigenen, teils unbewussten, Rassismen auseinandersetzen und denen, die von Rassismus betroffen sind, zuhören und von ihnen lernen. Die Handreichung soll Anreize für einen Prozess von weiß positionierten Personen und weiß geprägten Organisationen geben. Sie richtet sich dabei vor allem an Anbauverbände, aber auch an interessierte Landwirt*innen oder andere, die sich im ländlichen Raum bewegen. Die Inhalte können kein Handlungstraining oder eine tiefgehende persönliche Beschäftigung mit dem Thema ersetzen. Es sollen vielmehr erste Impulse für eine weitere Auseinandersetzung gegeben werden.

www.nf-farn.de/oekolandbau-extrem-rechte-ideologien-landwirtschaft-diverser

Download: https://www.nf-farn.de/system/files/documents/farn_broschuere_oekolandbau_web.pdf


Podcast „Ein bunter Strauß an Vermarktungswegen“

Es gibt einen Podcast mit Wina Diekhoff, Knofi & So, aus Witzenhausen:  „Ein bunter Strauß an Vermarktungswegen“

https://oekomodellland-hessen.de/informiert-bleiben/podcast/


European farmers launch alternative manifesto of real agriculture and climate solutions

In the wake of disappointing outcomes from COP27 and as the European Commission prepares to release its likely insufficient Carbon Removal Certification (CRC) Framework communication, farmers‘ organisations and civil society have launched a manifesto for agricultural transition to adress systemic climate crisis.

This manifesto calls on the EU to immediately implement 13 concrete and interdependent action points in order to move towards climate and food justice. After a summer of drought and dangerously high temperatures, with every day the EU fails to take real action, the climate crisis becomes more urgent and we move further in the wrong direction.

The CRC Framework communication, expected on 30 November as part of the Carbon farming initiative, is a prime example of the EU’s insufficient approach to agricultural climate emissions. Although lauded as essential to reaching the EU’s 2050 climate neutrality target,  leaks of the document make it clear that the content will not be fit for purpose. Instead of opting for an overall emission reduction, the European Commission plans to increase carbon sequestration on agricultural land in order to offset emissions that companies in sectors such as energy or telecommunications don’t succeed in reducing. 

ECVC and the signatories of the manifesto are just some of the voices to have rejected the carbon farming initiative because it fails to address the issue of agricultural GHG emissions and paves the way towards carbon markets, despite rising evidence that these mechanisms don’t meet their climate goals and increase social inequalities. Despite the commendable objectives of the Green Deal and F2F Strategy, real action to reduce the climate impact of Europe agriculture is currently being blocked by agribusiness and other corporate sectors that work to maintain the status quo and the EU’s failure to take bold political decisions for the sake of people, the climate and the environment.

Instead, through these 13 concrete actions and supporting rationale, the manifesto calls on the EU to put farmers at the centre of an ambitious and fair agricultural transition. It demands action to enable food sovereignty, global solidarity and climate justice, as well as the defence of peace and the respect of human rights, working with nature and supporting life-enriching systems. Right now, we have an opportunity – perhaps one of the last opportunities – to carry out a real transition and face the challenges of climate and food crisis.

Read the full manifesto: www.eurovia.org/publications/manifesto-for-agricultural-transition-to-address-systemic-climate-crises


Preise statt Prämien: Bedeutung von Märkten und Preisen für den Transformationsprozess

Dokumentation der Agrar-Bündnis Veranstaltung vom 23.11.2022 in Berlin haben wir auf unserer Homepage ins Netz gestellt.

https://agrarbuendnis.de/projekte/laufende/agrarmaerkte-nachhaltig-gestalten/forum-berlin-preise-statt-praemien

Diese Veranstaltung war Teil unseres Projekts Agrarmärkte nachhaltig gestalten.

Eine Übersicht über unsere Aktivitäten in den vergangenen zwei Jahren findet sich unter
https://agrarbuendnis.de/projekte/laufende/agrarmaerkte-nachhaltig-gestalten


Bundesweiter AbL-Aktionstag: 30 Treckerkundgebungen für gemeinwohlorientierte Verpachtung von öffentlichen Agrarflächen

Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie der jungen AbL (jAbL) demonstrierten am 2.12.2022 gleichzeitig in 30 deutschen Städten vor Rathäusern und Verwaltungen für eine gemeinwohlorientierte Verpachtung öffentlicher Flächen. Sie forderten ein transparentes Vergabeverfahren für kommunales Pachtland und kritisierten die bisherige Vergabepraxis nach Höchstgebot und Gewohnheitsrecht. Bei den Kundgebungen überreichten die Landwirt:innen den AbL-Kriterienkatalog, der die Kommunalpolitik bei der zielgerichteten Auswahl von bäuerlichen, zukunftsorientiert wirtschaftenden Pächter:innen unterstützen soll. Die dezentralen Trecker-Kundgebungen sind der diesjährige Höhepunkt der AbL-Kampagne „Gemeinwohlverpachtung jetzt!“.
Informationen: www.abl-mitteldeutschland.de/mitmachen/gemeinwohlkampagne


Dokumentarfilm „Kompost sein“

Im Rahmen des Kompost Festival 2022 entstand “Kompost sein – Ein Dokumentarfilm zu Mensch-Boden Verhältnissen”.

Es handelt sich dabei um eine künstlerische Annäherung an die Frage, was wir vom Kompost lernen können, bevor wir uns in ihn verwandeln. Der Film nimmt uns mit auf eine Reise in unbekannte und bedrohte Unterwelten voller Leben und drängender Fragen zur Zukunft unseres Planeten: Die Rückkehr zur Erde als Antwort auf die Bodenkrise.

Ein Wimmelfilm der von der Kunst der ständigen Verwandlung, vom Reiz des Verrottens und vom Ende als Anfang handelt: Was soll der Dreck, wohin mit dem Müll und wer ist er, dieser Kompost?

Wir sind aktuell auf der Suche nach Vorführungen, Events, Treffen etc. wo der Film reinpassen könnte. Meldet euch


Neues illustriertes Buch von La Via Campesina

In this illustrated book, „We Feed the World“, La Via Campesina collaborates with artist, activist Annelise Verdier to demonstrate the contrast between agribusiness-led and peasant-led visions of producing, distributing and consuming food.

Download: https://viacampesina.org/en/wp-content/uploads/sites/2/2022/11/LVC-We-Feed-the-World-A5-EN-compressed.pdf


Studie zum Export von Pestizidwirkstoffen

Die Studie „Export von hochgefährlichen Pestizidwirkstoffen aus Deutschland“ der Heinrich-Böll-Stiftung, des INKOTA-netzwerk, des Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung weist nach, dass in den vergangenen zwei Jahren aus Deutschland mehr gefährliche Pestizide in Form reiner Wirkstoffe exportiert wurden als in fertigen Produkten. Die Exportmenge von reinen Wirkstoffen, die in der EU verboten sind, lag 2020 um das 2,5-Fache und 2021 sogar um das 4,5-Fache über der exportierten Menge an Wirkstoffen in fertigen Pestizidprodukten.

In den Jahren 2020 und 2021 wurden 8.260 Tonnen beziehungsweise 8.499 Tonnen verbotene Pestizidwirkstoffe in fertigen Produkten aus Deutschland ausgeführt. Gleichzeitig wurden 2020 20.298 Tonnen und 2021 sogar 37.525 Tonnen verbotene Pestizide als reine Wirkstoffe exportiert. Es handelt sich dabei um Wirkstoffe, die in der EU nicht genehmigt sind, weil sie entweder explizit gesundheits- oder umweltschädlich sind oder weil den für die Genehmigung zuständigen Behörden keine ausreichenden Informationen zu deren Risikobewertung vorlagen.

Deutsche Unternehmen profitieren enorm vom Handel mit gefährlichen, in der EU verbotenen Pestizidwirkstoffen: „Exportschlager“ unter den exportierten Wirkstoffen in formulierten Produkten waren das Herbizid Cyanamid und das Fungizid Propineb. Cyanamid gilt als krebserregend und fruchtbarkeitsschädigend und Propineb als hormon- und fruchtbarkeitsschädigend. Als reiner Wirkstoff wurde mit knapp 11.000 Tonnen im Jahr 2021 am meisten das fruchtbarkeitsschädigende Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat ausgeführt.

Ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im September 2022 angekündigtes Exportverbot für gesundheitsschädliche Pestizide aus Deutschland würde lediglich den Export formulierter Produkte erfassen und somit eine entscheidende Schutzlücke offenlassen.

Damit die Doppelstandards im internationalen Handel mit Pestiziden abgebaut werden, muss ein wirkungsvolles deutsches Exportverbot den Handel mit reinen Wirkstoffen, einschließlich derer, die aufgrund ihrer Umweltschädlichkeit nicht genehmigt sind, miteinbeziehen. Dies gelingt am umfassendsten und rechtssichersten über eine Reform des Pflanzenschutzgesetzes. Auf diese Möglichkeit hatten die an der Analyse beteiligten Organisationen bereits in einem im September 2022 veröffentlichten Rechtsgutachten hingewiesen.

Download: www.boell.de/de/2022/12/05/export-von-hochgefaehrlichen-pestizidwirkstoffen-aus-deutschland


Buch: Anders satt – Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt

Die Tierindustrie befeuert die Klimakrise, fügt Tieren furchtbare Qualen zu, beutet Menschen aus und gefährdet unsere Gesundheit. All das spricht für eine grundlegende Transformation unseres Ernährungssystems. Aber was heißt das konkret? Friederike Schmitz zeigt in ihrem aktuellen Buch „Anders satt: Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt“ mit welchen politischen Maßnahmen sich Ernährungsgewohnheiten verändern lassen und was es jetzt braucht, um die Landwirtschaft in kurzer Zeit gerecht umzubauen.

Weitere Infos: https://friederikeschmitz.de/anderssatt/


Stellenangebote


Praktikum im Bereich Projektorganisation „Hof mit Zukunft – Aktivismus meets Landwirtschaft“

Ab April suchen wir im Wir haben es satt!-Büro eine Person die bei uns für ca. 3 Monate ein Praktikum machen will. Wir können auch mehr als nur Demo: Konkret geht es um die Unterstützung im Projekt „Hof mit Zukunft – Aktivismus meets Landwirtschaft“ ein, bei der wir es jungen Aktivist*innen aus Klima- und Umweltschutzbewegung ermöglichen, ein langes Wochenende auf einem Bauernhof zu verbringen, mitzuarbeiten, aber auch ausführlich über Agrarpolitik zu diskutieren. Das Projekt soll auf 30 Höfen mit ca. 90 Aktivist*innen aus ganz Deutschland stattfinden. Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!

Die Kurzversion: 3 Monate ab April, 30 Stunden/Woche, 600€/Monat, Arbeitsort ist Berlin.

Die Langversion: www.meine-landwirtschaft.de/ueber-uns/ausschreibungen


Gemüse-SoLaWi Grüne Neune und Landschaftspflege-Schäferei Gutinga

Wir suchen Menschen die Lust haben eine kleine Gemüse-SoLaWi mitzugestalten…und bzw. oder in der Landschaftspflege mit Schafen und Ziegen arbeiten möchten…in der Gemeinde Gleichen zwischen Göttingen und Witzenhausen.

claudius-hoesel@web.de


Datenschutz, Aus- und Eintragen

Ihr erhaltet diese Mail, weil ihr euch in den Nyeleni.de Infopost Emailverteiler eingetragen habt. Dazu sind eure Emailadressen gespeichert. Falls ihr euch austragen möchtet, könnt ihr das selbst tun unter https://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/nyeleni_de oder per Mail an info@nyeleni.de schreiben. Über beide Wege könnt ihr euch auch eintragen, falls ihr die Infopost indirekt über Freunde erhalten habt oder den Newsletter auf der Homepage entdeckt habt.