Als pdf zum download, mit Bildern und schick formatiert:

Hallo liebe Ernährungssouveränitäts-Aktive und -Interessierte,

erstmal wünschen wir euch einen frohen Start ins neue Jahr! Nach einer längeren Winterpause kommt unser erster Newsletter 2020 mit einigen Neuigkeiten und Beteiligungsmöglichkeiten aus der Bewegung für Ernährungssouveränität, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, versteht sich!

Unser Jahrestreffen wird, anders als geplant, leider doch nicht diesen Sonntag stattfinden. Die Konkurrenz einer Reihe von spannenden Parallelveranstaltungen und die Rückmeldung etlicher verhinderter Interessierter haben uns veranlasst, den Termin recht kurzfristig noch einmal zu schieben. Vernetzung funktioniert schließlich am besten, wenn auch möglichst viele Fäden zusammenkommen, ihre Themen und Termine mitbringen und gemeinsam neue Knoten bilden können. Ein neues Datum gibt es gerade noch nicht, wir halten euch auf dem Laufenden und hoffen trotzdem, euch bald zu sehen!

Meldet euch, wenn ihr Lust habt, euch zu engagieren und eure Perspektive und euern Kontext im Rahmen unserer Bewegung sichtbar zu machen. Wo seid ihr dabei? Die hier aufgeführten Events und Aktionen wurden zum größten Teil von Nyéléni-Aktiven eingebracht und werden teilweise von ihnen mitgestaltet. Wenn ihr auch etwas für den nächsten Newsletter einbringen wollt, könnt ihr bis zum 15. Februar 2020 gerne wieder Berichte, Termine und Ankündigungen an info@nyeleni.de schicken.

Nun sind es nur noch wenige Tage bis zur Wir haben es satt!-Demo in Berlin, wo wir hoffentlich viele von euch antreffen werden.  Oder in Tübingen, wo es nun zum dritten Mal eine WHES-Demo gibt.

Viel Spaß beim Lesen und Vernetzen wünscht euch

Eure Nyko (Nyeleni.de Koordination)

Berichte und Aufrufe

«  Dokumentation und Video vom Nyéléni.de Kongress. 3

«  EINLADUNG: Im Nyeleni.de – Aktiven – Kreis mitmachen. 3

«  Treckerpatenschaften für die WHES-Demo in Berlin. 3

«  Bericht von der Tagung: „Gutes Essen für alle! Aber wie?“. 5

«  Protest-Aktionen im Bäckerhandwerk – Die Bon-Pflicht treibt Wettbewerbs-verzerrungen für das Handwerk auf die Spitze. 5

«  Ernährungssouveränität: Weiterbildung & Weiterentwicklung des Workshop-Konzepts. 7

«  Publikation Insektenatlas der Heinrich-Böll-Stiftung. 8

«  HACKATHON solidarischen Landwirtschaft und Solidarökonomie. 8

«  Solawi-Gemüsebauausbildung sucht Referent*innen, Höfe und Spenden. 9

«  Verbändeaufruf „Digitalisierung in der Landwirtschaft. 10

«  Radiointerview KoLa Leipzig. 10

Termine und Veranstaltungen

«  Agrardialog: Landwirtschaft und Gesellschaft für eine zukunftsfähige Agrarpolitik. 11

«  Topf, Tanz, Talk – Schnippeldisko in Berlin. 11

«  „Wir haben es satt!“-Demo in Berlin. 11

«  „Wir haben es satt!“-Demo in Tübingen. 11

«  ÖBV-Frauenseminar. 12

«  Free The Soil open plenary. 12

«  Was geht auf dem Hof? Reinigung und Nachbau von Getreide. 12

«  Reclaim the Fields Treffen 2020. 12

«  Klimaanpassung in der Landwirtschaft – Zweitägiges Symposium.. 13

«  Konferenz „Sustainable Food Systems“. 13

«  Buchvorstellung: Völkische Landnahme. 13

«  Kontaktforum Hofübergabe 2020. 14

«  Demo für eine agrarökologische Landwirtschaft!. 14

«  Vert. Fachkurs: Wie gestalte ich meine Selbstversorgung mit mehrjährigen Pflanzen?. 15

«  Welttag der Frauen. 15

«  Tag des kleinbäuerlichen Widerstands. 15

«  Regio Challenge 2020. 15

«  Öko-Junglandwirte-Tagung. 16

Weitere Infos

«  Klimaplan von unten. 17

«  Wissenschaftliche Veröffentlichung. 17

«  Wissenschaftliche Veröffentlichung zu den UN Kleinbäuer*innenrechten. 18

«  Generationenerneuerung in der Landwirtschaft und die Reform der GAP. 18

«  Crowdfunding Wasser Hof Vorberg. 18

«  Bauernschlau!. 18

«  Report FOOD RELATIONS. 19

«  Gutes Essen für alle! Grundlagen einer antispeziesistischen Landwirtschaft von morgen. 19

«  Datenschutz, Aus- und Eintragen. 20

Berichte und Aufrufe

Dokumentation und Video vom Nyéléni.de Kongress

Nach gut einem Jahr ist nun die ausführliche Dokumentation online mit Exkursionsberichten, Themen-, Regional- und Akteur*innengruppen-Protokollen sowie Infos über die Teilnehmenden vom Ernährungssouveränitäts-Kongress, der im Dezember 2018 in Freiburg stattfand:

https://nyeleni.de/wp-content/uploads/2020/01/Dokumentation-Nyeleni-Kongress.pdf

Es gibt viele Anknüpfungspunkte und in den meisten Bereichen gab es im letzten Jahr natürlich auch neue Entwicklungen. Vielleicht kann diese Dokumentation als Gesamtübersicht einige Prozesse ins Laufen bringt und die Energie, die bei dem Kongress entstanden ist, wieder entfachen.

Egal ob ihr am Kongress teilgenommen habt oder nicht: Wenn ihr Lust habt, euch thematisch, regional oder Akteur*innengruppen-spezifisch zu vernetzen, schreibt gern an info@nyeleni.de

Auch Kommentare und Anmerkungen zur Dokumentation sind sehr willkommen!

Ebenfalls online ist ein kurzes Video vom Kongress: https://vimeo.com/375406741

EINLADUNG: Im Nyeleni.de – Aktiven – Kreis mitmachen

Der Nyeleni.de-Aktiven-Kreis stellt den Koordinationskreis von Nyeleni im deutschsprachigen Raum dar. Er ist offen für jede*n, die* und der* sich zurzeit aktiv gestaltend in den Nyeleni.de Prozess mit einbringen möchte. Im Moment geht es um die Planung des nächsten Nyéléni.de Jahrestreffen, Erstellung eines neuen Flyers, Öffentlichkeitsarbeit, Zusammenstellung des nächsten Newsletters, Mitarbeit auf der internationalen Nyéléni Ebene. Meldet euch gern unter info@nyeleni.de


Treckerpatenschaften für die WHES-Demo in Berlin

2020 wird ein entscheidendes Jahr: Umsetzung eines klimaschonenden Ackerbaus, Umbau zur art­gerechten Tierhaltung, Reform der EU-Agrarpolitik. Deshalb Agrarwende jetzt mit den Bäue­rin­nen und Bauern anpacken! Für eine gesellschaftlich akzeptierte bäuerlich-ökologischere Landwirt­schaft, für Klimagerechtigkeit und gutes Essen! Für faire Preise und klare politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Unterstützt die Bäuerinnen und Bau­ern, die mit ihrem Trecker zur Demo fahren, durch eine Treckerpatenschaft. Als Gegenleistung wird man auf der Homepage in die Liste der Treckerpat*innen aufgenommen. Weitere Infos: www.wir-haben-es-satt.de/unterstuetzen/treckerpatenschaft


Bericht der Wintertagung der jungen AbL in Weimar 28.11.-29.11.

von Doro Sterz

Wie politisch Landwirtschaft ist, wird auch in Deutschland deutlich. In der Entscheidung des Konsums, in der Entscheidung der Wirtschaftsweise und den damit verbundenen Auswirkungen auf Kulturlandschaften, Biodiversität und lokale Wirtschaftsstrukturen. Eine politische Stimme der Landwirtschaft bildet die junge AbL (junge Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft) seit nunmehr 10 Jahren.

Die diesjährige Wintertagung in Weimar beschäftigte sich mit bäuerlicher Solidarität im internationalen Kontext.

Der Bundesgeschäftsführer der AbL Georg Janßen gab zur Einführung einen Überblick über die politische Arbeit der AbL des vergangenen Jahres: Die Besetzung des Futtermittelhafens in Brake, das Ackerbaupapier und die Demo gegen CETA an der deutsch-belgischen Grenze.

Die weiteren Errungenschaften in der internationalen Zusammenarbeit wurden von Paula Gioia vorgestellt. Sie vertritt die AbL in ihrem internationalen Dachverband „La Via Campesina“ (span.: Der bäuerliche Weg). Wichtig zu nennen ist die Verabschiedung der UN-Bauernrechtserklärung, welche durch La Via Campesina initiiert wurde.

Diese Erklärung wird hoffentlich ein Werkzeug sein, um der Vertreibung von Bäuer*innen hier und im globalen Süden entgegenzuwirken, welche zum Beispiel durch das MERCOSUR- Abkommen bedroht werden. Tobias Reichert von Germanwatch erörterte die Auswirkungen des Abkommens auf die Wirtschaft der beteiligten Staaten. Er befürchtet einen weiteren Preisverlust für Rindfleisch und damit einen höheren wirtschaftlichen Druck für die Bäuer*innen in Deutschland.

Der zweite Tag wurde von einem anderen Aspekt des Politischen in der Landwirtschaft geprägt. Und zwar der Landwirtschaft als eine Form von Protest. Eine Form von Widerstand/Resistenz und auch die Grundlage für autonome Projekte abseits einer Abhängigkeit. Ganz konkret wird das in den besetzten und bombardierten Städten Syriens. Julia Bar-Tal, eine Bäuerin, die dort gearbeitet hat, zeigte uns eindrückliche Bilder von zerstörten Straßenzügen und militärisch bewachten Lebensmitteltransporten. Aber sie zeigte auch Bilder von Hoffnung in Form von Menschen, die ihre eigenen Lebensmittel auf den freien Flächen der Stadt produzieren. Damit gewinnen sie eine Souveränität gegenüber den kriegsführenden Parteien, welche die Städte besetzen.

Weitere Zeichen der selbstbestimmten Entwicklung zeigen sich auch in dem Projekt „Make Rojava Green Again“. Dieses entwickelt eine selbstbestimmte ökologische Landwirtschaft im ländlichen Raum in der autonomen Region Rojava in Nordsyrien. Wir als junge AbL waren inspiriert von dem ausdauenden bäuerlichen Widerstand und zeigen unsere Solidarität in unserem politischen Handeln hier und im Blick aufs Internationale.

Um nach dieser spannenden und intensiven Tagung auch in die Aktion gehen zu können, tragen wir diese Impulse weiter in die lokalen Gruppen und freuen uns darauf am 18. 01. alle bei der Wir haben es satt!-Demo gemeinsam und laut die bäuerliche und ökologische Agrarwende zu fordern.


Bericht von der Tagung: „Gutes Essen für alle! Aber wie?“

Vom 1.-3.November 2019 fand das Nyéléni Austria Herbstforum in der „Schule des Ungehorsams“ in der Tabakfabrik Linz statt.  Über das ganze Wochenende haben mehr als 200 Interessierte diskutiert, sich vernetzt und gemeinsame Perspektiven, sowie Hürden aufgezeigt. Dabei war das große Thema des diesjährigen Forums „Gutes Essen für alle – aber wie?“. Welches Essen wollen wir? Heute und in der Zukunft? Unter welchen Bedingungen wird es produziert?  Wer kann es sich leisten? Wer steht am Herd? Welche Verantwortung tragen Konsument*innen? Im Laufe des Wochenendes haben wir viele Antworten gefunden! Inhalte konnten bei den zahlreichen Programmpunkten vielfältig diskutiert werden und es wurde viel Raum für Inspiration, Perspektiven und Ideen geschaffen.

Kompletter Bericht: www.ernährungssouveränität.at/gutes-essen-fuer-alle-aber-wie-2/#more-18698


Protest-Aktionen im Bäckerhandwerk – Die Bon-Pflicht treibt Wettbewerbs-verzerrungen für das Handwerk auf die Spitze

In Mitgliedsbetrieben des Die Freien Bäcker e.V. fanden „Bon-Präsentationen“ statt. Und zwar „genau an der Stelle, an der sich die meisten Bons ab dem 2.1.2020 wiederfinden werden: auf dem Fußboden vor der Theke im Kundenraum“ , so Roland Schüren aus Hilden. Er ist einer der Bäckereiinhaber*innen, die sich mit der Protestaktion gegen die Bon-Pflicht an die Öffentlichkeit und an die Politik wenden.

Blogbeitrag zur Aktion: www.die-freien-baecker.de/blog/detail/wenn-ueberhaupt-dann-bitte-sinnvolle-vorschriften-1

Um was geht es? Am 1.1.2020 tritt eine weitere, auch das Lebensmittelhandwerk betreffende Verordnung – die neue Kassensicherungs-verordnung (KassenSichV) des Bundesfinanz-ministeriums – in Kraft. Der wesentliche Bestandteil dieser Verordnung ist die Kassenbon-Ausgabepflicht. Das bedeutet, für jeden Einkauf muss ein Kassenbon ausgedruckt und über den Tresen gereicht werden, auch wenn nur eine einzige Brezen gekauft wird.

Die unnötigen Umweltbelastungen – verursacht durch 5 Milliarden ausgedruckte Belege pro Jahr nur in Deutschlands Bäckereien sowie durch das nach wie vor oft gesundheitlich bedenkliche Bon-Papier – würden als Argument für die Ablehnung der Bon-Pflicht bereits ausreichen.

Doch es gibt weitere schwerwiegende Argumente – nicht nur gegen die Bon-Pflicht! Entgegen der zahllosen Beteuerungen seitens politisch Verantwortlicher in Bund und Ländern, endlich faire, also den Leistungen und Risiken entsprechende Rahmenbedingungen für das (Lebensmittel-)Handwerk zu schaffen, nimmt der Druck durch Wettbewerbsverzerrungen weiter zu.

So greifen unter anderem immer mehr Gesetze, Verordnungen und Standards in den Arbeitsalltag unserer Betriebe ein. Die Flut an Regulierungen ist im Handwerk schon lange nicht mehr zu bewältigen! Diese Regulierungen, die in erster Linie auf die Risiken industrieller Verarbeitungsprozesse und folglich auf sehr hohe Stückzahlen und flächendeckende Verteilsysteme zugeschnitten sind, tragen zur Verdrängung lokaler Handwerksbetriebe aus Dörfern und Stadtteilen bei. Als qualifizierte Handwerker*innen, die kompetent, eigenverantwortlich und mit unmittelbarer Nähe zu den Kunden und Kundinnen arbeiten, werden wir entmündigt und vorkriminalisiert, wenn wir die Vielzahl an Regelungen nicht hundertprozentig erfüllen können.

Während unseren Handwerksbetrieben mit der Bon-Pflicht gleichsam Steuerhinterziehung unterstellt wird, hat Deutschland  Ende November im EU-Ministerrat der öffentlichen, länderbezogenen Steuerberichterstattung für multinationale Großunternehmen (dem ‚public country-by-country-reporting‘) nicht zugestimmt. Das bedeutet, nach wie vor wird im Hinblick auf diese Unternehmen keine Steuertransparenz hergestellt – und damit keine Steuergerechtigkeit.   Doch wer Steuervermeidung wirklich stoppen will, muss endlich Transparenz schaffen. Diese Ungleichbehandlung haben wir satt!

Die Freien Bäcker e.V. fordern somit weiterhin faire Wettbewerbsbedingungen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Verein eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet. Dazu gehören unter anderem:

  • Die konkreten Hemmnisse im Handwerk anhand einer empirischen Studie bzw. Metastudie zu ermitteln und darzustellen.
  • Für Kleinstbetriebe ein Moratorium bezüglich aller Regulierungen zu verhängen und einen Mindeststandard an einzuhaltenden Regelungen in Form einer praxisnahen Positivliste für eine Selbstverpflichtungsregelung zu erarbeiten.                                              
  • Kleine und mittlere Betriebe: Alle bestehenden Gesetzte und Verordnungen sollten in Fachgruppen, denen die Akteure der jeweiligen Gewerke angehören, erfasst und überprüft werden. Auf Grundlage dieser Erfassung sollten nach Betriebsgröße und Betriebsstruktur abgestufte, praxisnahe Regelungen entsprechend des Risiko- und Gefährdungspotentials erstellt werden.
  • Für Handwerksbetriebe sind zum Zweck des Coachings, zur fachlichen Unterstützung und Weiterentwicklung (auch Vermittlung von industrieunabhängigen Kenntnissen aus Forschung & Entwicklung) sowie als Schnittstelle zu den Behörden unabhängige, regionale Zentren einzurichten.
  • Die Rekonstruktion lokaler/regionaler Wertschöpfungsketten und damit regionaler Versorgungsstrukturen (z.B. fehlende Mühlen, Molkereien, Schlauchbetriebe…)  sollte durch entsprechende Förderungen, z.B. im Bereich der Entwicklung mittlerer Technologien, Infrastruktur, erweiterter/wertschöpfungskettenübergreifender beruflicher Bildung etc. unterstützt werden. Dies dient insbesondere dem Umwelt- und Klimaschutz, dem Erhalt bäuerlicher Strukturen und der Attraktivität ländlicher Räume.
  • Und, nicht zuletzt, geht es um eine sozialökologische Steuerform: Preise müssen die ökologische und soziale Wahrheit sagen. Arbeit muss finanziell entlastet und Energie, Rohstoffe und Kapital belastet werden.

Die Zeit ist reif – für faire Wettbewerbsbedingungen!

www.die-freien-baecker.de


Ernährungssouveränität: Weiterbildung & Weiterentwicklung des Workshop-Konzepts

Viele Menschen haben keine genaue Vorstellung, was „Ernährungssouveränität“ bedeutet – oder haben das Wort noch nie gehört. Am 10.01. haben wir in Lüneburg daher einen Workshop veranstaltet, um selbst noch mehr über Ernährungssouveränität zu lernen und an einem Workshop weiterzuarbeiten, mit dem dieses Wissen auch weitergegeben werden kann.

Am Vormittag legten wir dafür mithilfe eines von uns entwickelten, interaktiven Einsteiger*innen-Workshops zu Ernährungssouveränität und einem weiterführenden Input eine gemeinsame Wissens- und Diskussionsgrundlage.

Am Nachmittag haben wir diesen Einsteiger*innen-Workshop dann weiterentwickeln: Was fehlt inhaltlich? Wie kann der Workshop für verschiedene Zielgruppen, Zeiträume und Gruppengrößen funktionieren? Was braucht man, um ihn selbständig durchführen zu können?

Mehr Infos bei econa@janun.de und unter:

www.janun.de/veranstaltungen/ern%C3%A4hrungssouver%C3%A4nit%C3%A4t

Der Workshop wurde von JANUN e.V. im Rahmen des EcoNa-Projektes organisiert und von der DBU gefördert.


Publikation Insektenatlas der Heinrich-Böll-Stiftung

Es gibt eine schier unvorstellbare Menge und Vielfalt an Insekten. Sie sind in fast jedem Ökosystem dieser Welt zuhause. Trotzdem sind sie massiv bedroht. Es mag an der unerschöpflich scheinenden Masse liegen, dass das Ausmaß der Gefahr viel zu lange kaum Beachtung fand. Dabei ist ein sehr großer Teil der Pflanzenwelt auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Außerdem räumen Insekten unsere Welt auf. Sie zersetzen Dung und abgestorbene Pflanzen oder Tiere. Auf diese Weise verbessern sie die Qualität unserer Böden.

Umso deutlicher hat die Öffentlichkeit auf die alarmierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Insektensterben aus dem Jahr 2017 reagiert. Weil ihnen die Politik nicht schnell genug handelt, schließen sich vielerorts Bürgerinnen und Bürger, Umweltverbände, Landwirte sowie Parteien zusammen und starten Volksbegehren zum Schutz der Insekten. Und es führt kein Weg daran vorbei – beim Schutz der Insekten muss die Landwirtschaft Teil der Lösung werden. Dafür bietet der Insektenatlas 2020 die Daten und Fakten. Zugleich zeigt er, wie vielfältig, bunt und schützenswert die Welt der Insekten ist.

Zur Online-Ausgabe: www.boell.de/de/insektenatlas


HACKATHON solidarischen Landwirtschaft und Solidarökonomie

An dem Wochenende vom 15-17 November fand in Freiburg ein Hackathon mit Initiativen der solidarischen Landwirtschaft und Solidarökonomie statt. Dort wurde auf Einladung der Forschungsgesellschaft Die Agronauten diskutiert, welche Software Lösungen für das Management von Initiativen verfügbar sind. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmen waren deswegen bunt gemischt: Bauern, Projektmanager und Programmierer. So eine Mischung findet sich selten – aber der Austausch (auf Englisch) funktionierte, da klar artikuliert werden konnte, was an Bedarf da ist und was noch fehlt. Neue Lösungen wurden im Rahmen des europäischen Projektes „Solid Base“ auch selber entwickelt, wie zum Beispiel eine App zur Orientation hinsichtlich der Budgetplanung.

Die 50 Gäste aus 20 Ländern präsentierten Ihre eigenen Lösungen und Probleme, darüber hinaus wurde schon konkret an neuen Software Lösungen gearbeitet. Das Treffen, das in den Räumen des Chaos Computer Club Freiburg stattfand, war sehr fruchtbar. Für die Zukunft der Landwirtschaft werden wir mehr solche neuen Formate wie ein Hackathon erleben, denn die Landwirtschaft ändert sich. Es gibt mehr neue Kooperationsformen von Produzenten, Verarbeitern und Konsumenten – wie eben in der solidarischen Landwirtschaft. Dafür müssen neue Management und Kommunikationsstrukturen und Werkzeuge entwickelt werden – idealerweise von den Akteuren gemeinsam.

Vom Solid Base Projekt zur finanziellen Nachhaltigkeit von solidarischer Landwirtschaft ist zudem ein Report entwickelt worden, der auf Englisch die Ergebnisse der Untersuchung von Landwirten, Prosumenten und Koordinatoren von solidarischen Landwirtschaftsprojekten in ganz Europa analysiert hat: www.agronauten.net/wp-content/uploads/2018/01/Report-for-Trainer-Financial-Sustainability-CSA-SFS.pdf

Außerdem wurde unter der Leitung der Projektpartner des Netzwerks solidarische Landwirtschaft eine APP entwickelt: https://solidbase.info/coding-start

Zudem wurde eine Übersicht über bestehende Software zum Management von solidarischen Landwirtschaftsprojekten (CSA) erstellt: https://slides.solidbase.info/slides.md#


Solawi-Gemüsebauausbildung sucht Referent*innen, Höfe und Spenden

Selbstorganisierte Gemüsebauausbildung geht in die zweite Runde und sucht Unterstützung! Lernen, wie wir wollen und was wir wollen. Dafür haben sich dieses Jahr wieder Menschen für eine selbstorganisierte Gemüsebauausbildung zusammengefunden.

2017 gab es bereits die erste Initiative für eine selbstorganisierte Solawi-Gemüsebauausbildung und 2018 begann eine Gruppe den ersten Ausbildungszyklus. Zur Saison 2020 startet nun ein neuer Zyklus, diesmal in bisher zwei Gruppen mit je 15 Menschen. Die Gruppen sind jeweils eigenständig in ihrer Entscheidungsfindung, Struktur und inhaltlichen Gestaltung, sowie in ihren Rahmenbedingungen, vernetzen sich jedoch über das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft und stehen auch sonst in engem Austausch miteinander.

Wir tragen in unterschiedlichem Umfang und in verschiedenen Modellen Verantwortung im Gemüsebau. Parallel dazu wollen wir uns in selbstorganisierten Seminaren auf unterschiedlichen Höfen mit Theorie und Praxis des ökologischen Gemüsebaus, mit den gesellschaftspolitischen Fragen rund um zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährungssouveränität, mit verschiedenen Solawi-Konzepten, sowie den spezifischen Anforderungen an Solawi-Betriebe beschäftigen.

Dafür suchen wir euch! Ihr habt Lust uns zu unterstützen? Ihr könnt euch vorstellen uns für ein Seminar bei euch zu beherbergen und uns euren Hof und eure Arbeitsweisen zu zeigen? Ihr kennt euch in einem Thema wie zum Beispiel Bodenfruchtbarkeit, Kulturführung oder Düngung super gut aus und könnt euch vorstellen euer Wissen als Referent*in mit uns zu teilen? Ihr kennt welche, die welche kennen, die welche kennen…?

Dann schreibt uns an gemuese-ausbildung@solidarische-landwirtschaft.org! Wir freuen uns, euch kennenzulernen! Wir versuchen die Seminare low-budget zu halten. Trotzdem werden einige Kosten entstehen(Referent*innen, Unterkünfte, Fahrtkosten, …). Allein mit unseren (Teilzeit-)Gehältern oder(eher geringen) Praktikumsbezahlungen ist dies schwer zu stemmen. Wenn ihr unsere Ausbildung finanziell unterstützen wollt, freuen wir uns deswegen sehr über Spenden auf folgendes Konto: Solidarische Landwirtschaft e.V.; IBAN: DE07 43060967 4052 5311 00; BIC: GENODEM1GLS; Verwendungszweck: „Spende für Ausbildungsgruppen 2020“.

Liebe Grüße, eure Ausbildungsgruppen


Verbändeaufruf „Digitalisierung in der Landwirtschaft

Die AbL und viele andere Verbände haben den Aufruf „Digitalisierung: Bundesregierung muss für eine nachhaltige und sozial gerechte Digitalisierung in der globalen Landwirtschaft eintreten“ gestartet.

Presseerklärung: www.abl-ev.de/apendix/news/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=2937&cHash=caafa7db83f7c479d5974de5cc038383

Gemeinsames Positionspapier: www.abl-ev.de/fileadmin/Dokumente/AbL_ev/Gentechnikfrei/gem_Positionspapier_Digitalisierung_Landwirtschaft_4.0_web.pdf


Radiointerview KoLa Leipzig

Spannendes Radio-Interview mit Eva Köhler von der Kooperativen Landwirtschaft KoLa e.V. über Solidarische Landwirtschaft auf 35 Hektar in Plösitz bei Taucha (15 Minuten)
https://kolaleipzig.de/wp-content/uploads/2020/01/Radio_Mephisto_Interview_LI-kola-Leipzig.mp3


Termine und Veranstaltungen

Agrardialog: Landwirtschaft und Gesellschaft für eine zukunftsfähige Agrarpolitik

Do. 16. Januar 2020 – Berlin

Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen der Bewegung Land schafft Verbindung und der AbL sowie Nabu: https://calendar.boell.de/de/event/redet-mit-uns-landwirtschaft-und-umweltschutz-wie-geht-das-zusammen

Im Rahmen der alternativen Grünen Woche (13. – 22. Januar 2020) gibt es verschiedene Podiumsdiskussionen bei der Heinrich-Böll-Stiftung: www.boell.de/de/landwirtschaft-anders-unsere-gruene-woche


Topf, Tanz, Talk – Schnippeldisko in Berlin

Fr.  17. Januar 2020 – Berlin

www.umweltkalender-berlin.de/angebote/details/75277?dat=2020-01-17


„Wir haben es satt!“-Demo in Berlin

Sa. 18. Januar 2020 – Berlin

Gerade geht es mehr denn je um die Zukunft der Landwirtschaft. Die großen Demonstrationen der letzten Wochen – teils mehrere tausend Traktoren geeint gegen das Agrarpaket – zeigen einmal mehr, dass die Agrarpolitik der Regierung gescheitert ist. Klar ist: Wir brauchen die Insekten und sauberes Wasser – keine Frage! Aber klar ist genauso: Die Bäuer*innen dürfen mit den wichtigen Zukunftsaufgaben nicht alleine gelassen werden. Artenvielfalt, Klimaschutz, mehr Platz für die Tiere – das ist auch in der Breite machbar, wenn die Bundesregierung klare Perspektiven formuliert und das Geld dafür bereitstellt. Momentan ist es besonders wichtig, für die Agrarwende zu kämpfen. www.wir-haben-es-satt.de

AbL-Videoaufruf zur Demo: www.youtube.com/watch?v=49rlDJCbQIQ&feature=youtu.be­­­­

Helfen bei der Wir haben es satt!-Demo am 18.01.2020 +++ bitte weiterleiten +++

Es werden noch viele Helfer*innen gesucht für die Spendensammlung, als Ordner*innen (bei der Durchfahrt der Traktoren und als Ordner*innen im Demozug) sowie für die Essensausgabe. Wenn ihr am Tag der Demo unterstützen wollt meldet euch gerne telefonisch oder per Mail bei:

E-Mail: arnold@wir-haben-es-satt.de; Telefon: 030/28482437

Weitere Termine rund um die Demo: www.wir-haben-es-satt.de/informieren/programm


„Wir haben es satt!“-Demo in Tübingen

Sa. 18. Januar 2020 -Tübingen

Infos: https://zukunftsfaehige-landwirtschaft.jimdofree.com


ÖBV-Frauenseminar

Fr. 24. – So. 26. Januar 2020 – Graz (Steiermark), Österreich

www.viacampesina.at/Veranstaltung/oebv-frauenseminar-klima-landwirtschaft-frauen


Free The Soil open plenary

Fr. 24. – So. 26. Januar 2020 – Bremen

Infos zum Treffen: grassroot@riseup.net; allgemeine Infos: https://freethesoil.org


Was geht auf dem Hof? Reinigung und Nachbau von Getreide

Do. 30. Januar 2020, 10 – 16 Uhr, Haus Düsse, Bad Sassendorf

www.saatgut-vielfalt-in-bauern-und-gaertnerhand.de


2nd Polish Forum for Food Sovereignty

Do. 30.Januar -So. 2.Feburar 2020 – Warschau

Infos: https://zrzutka.pl/en/gkcm3y und

https://nyeleni.pl (auf polnisch)


Reclaim the Fields Treffen 2020

Di. 04. – So. 09. Februar 2020, Navarra, Spanien

Kontakt: contactrtf@riseup.net  Info: https://reclaimthefields.org


Widerstand am Tellerrand

Fr. 07. und Sa. 08. Februar 2020 – Bern

Versammlung für eine solidarische Landwirtschaft: www.widerstand-am-tellerrand.ch


Klimaanpassung in der Landwirtschaft – Zweitägiges Symposium

Fr. 07. – Sa. 08.  Februar 2020 -Münnerstadt (Bayern)

Veranstalter: Bayerische Verwaltung UNESCO- Biosphärenreservat Rhön

Mehr Informationen: brrhoen@reg-ufr.bayern.de


Konferenz „Sustainable Food Systems“

Fr .07. – Sa. 08.  Februar 2020 – Gießen

www.foodsystems2020. de/STARTPAGE


“Die Region erreichen“ – Frühjahrstagung des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft

Fr. 07. – So. 09. Februar 2020 – Käbschütztal / Krögis

Kooperierende Solawi- Höfe, große Solawi-Genossenschaften, Zusammenarbeit mit Ernährungsräten, Gastronomie und Bildungseinrichtungen- die Solawi reicht in immer neue Sphären und Bereiche hinein. Die Solawi-Bewegung ist angetreten als Beitrag zur Agrarwende und zum gesellschaftlichen Wandel. Nun wachsen wir aus der Nische heraus und wollen uns den damit verbundenen Fragen stellen: können Betriebe der Solidarischen Landwirtschaft die Versorgung von ganzen Städten und Regionen wesentlich mittragen? Wie können Solawi- Prozesse und Solawi-Kultur in größere oder komplexere Zusammenhänge übersetzt werden, welche Grenzen gibt es und welche Bedingungen?

Für Einsteiger*innen gibt es am Freitagnachmittag vor Tagungsbeginn einen Solawi-Einführungsworkshop mit Gründungsberatung.

Weitere Infos und Anmeldung jetzt unter: www.solidarische-landwirtschaft.org/aktuelles/netzwerktreffen


Buchvorstellung: Völkische Landnahme

Di. 18. Februar 2020 – Freiburg

Andrea Röpke „Völkische Landnahme – Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos“

https://gartencoop.org/tunsel/node/6090


Kontaktforum Hofübergabe 2020

Fr. 21. bis Sa. 22. Februar 2020 -Fulda

Fr. 28. bis Sa. 29. Februar 2020 -Hamminkeln

Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an konventionell und ökologisch wirtschaftende BetriebsleiterInnen sowie an alle interessierte Hofsuchende.

Anmeldungen sind bis zum 03. Februar 2020 möglich unter www.oeko-junglandwirte-tagung.de


Demo für eine agrarökologische Landwirtschaft!

Sa 22. Februar 2020 – Bern, Schweiz

Die Landwirtschaft spielt eine massgebende Rolle in der Debatte rund um die Klimakrise, sie hat das Potenzial viel zur Lösung beizutragen! Wir möchten gemeinsam für eine soziale, bäuerliche und agrarökologische Landwirtschaft auf die Strasse gehen! Kommt alle, egal ob Hobbygärtner*in, passionierte*r Bäuer*in oder einfache*r Gemüseliebhaber*in! Wir freuen uns auf eine bunte Demo am 22.2.2020 um 14:00 auf der Schützenmatte in Bern!

www.landwirtschaftmitzukunft.ch/220220


Vertiefender Fachkurs: Wie gestalte ich meine Selbstversorgung mit mehrjährigen Pflanzen?

Do. 27. Februar –  Sa. 1. März 2020 -Bretzfeld-Rappach

Anmeldung und Information: www.diezwickmuehle.de


Welttag der Frauen

So. 08. März 2020 – überall

Aktionen wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Hier der Link zu Aktivitäten im letzten Jahr:


Tag des kleinbäuerlichen Widerstands

Fr. 17. April 2020 – überall

Aktionen wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Hier der Link zu Aktivitäten im letzten Jahr:


Regio Challenge 2020

Mo. 14. bis So. 20. September 2020 – überall

Schon 2016, 2018 und 2019 wurde an vielen Orten bundesweit bis in die Schweiz für eine Woche gegessen, was in Fahrradentfernung gewachsen und entstanden ist. 2020 geht es in die nächste Runde! Regio Challenge, die vierte! Sei dabei! Vom  14. bis 20. September 2020 zusammen mit möglichst vielen anderen, an möglichst vielen Orten!

Du kannst als Einzelperson mitmachen, Du kannst eine Regio Challenge Gruppe gründen und diese Woche gemeinsam bestreiten, Du kannst deine Stadt oder dein Dorf in Bewegung bringen und ihr könnt Veranstaltungen organisieren.

Herausforderung: Etwas herausfordernd könnte es schon werden, eine Weile ohne Rohrzucker, Orangensaft, Kaffee, Bananen, Avocados, Ölivenöl, Pfeffer, Curry und andere liebgewonnene Freunde aus der weiten Welt auszukommen. Vielleicht entdecken wir durch den bewussten Verzicht darauf aber ein lokale Mosterei, eine Getreidemühle oder einen Salzstock, von dem wir bisher nichts wussten. Mit Sicherheit entdecken wir neue Rezepte und neue Perspektiven auf das, was um uns herum wächst… oder eben auch nicht wächst.

Die Zeit ist reif für Ernährungssouveränität!


www.regio-challenge.de

Bei Fragen Mail uns gerne: info@regio-challenge.de


Öko-Junglandwirte-Tagung 

Fr. 06.- So. 08. November 2020

www.oeko-junglandwirte-tagung.de


Weitere Infos

Klimaplan von unten

Für den Klimaplan von unten geht der Schreibprozess weiter. Wir hatten Ende 2019 einige dezentrale Write-Ins in verschiedenen Städten. EkiB lädt euch am 20. Januar zu einem weiteren Write-In in Freiburg ein (siehe unter Events auf unsere Homepage https://gerechte1komma5.de/events-2).

Auch könnt ihr euch schon einmal den Termin der großen Schreibwerkstatt vom 27. – 29. März notieren.  Weiterhin laden wir euch ein, auch in eurer Stadt ein Write-In zu organisieren. Dafür gibt es ein ganzes Paket an Moderationshilfen und Werbematerial für die Vorbereitung. Meldet euch, wenn ihr Interesse habt.

Falls du generell Lust hast bei der Kampagne mit zu helfen, unabhängig davon was du gerne dabei machen möchtest, laden wir dich herzlich zu unserem nächsten Planungstreffen am 17. bis 19. Januar in der Nähe von Göttingen ein (mit anschließender Bürozeit in den Seminarräumen bis zum 24. Januar). Als Anmeldung reicht uns eine Mail an gerechte1komma5@posteo.de

Also hoffentlich bis bald, eure Klimaplan von unten-Orgacrew

Zur Schreibplattform und bereits erstellten Maßnahmen führt dieser Link: https://wiki.gerechte1komma5.de/tiki-index.php Es gib u.a. den Bereich „Ernährungssouveränität, Landwirtschaft und Waldnutzung“

Mehr Infos zur Kampagne generell: http://gerechte1komma5.de


Wissenschaftliche Veröffentlichung

Der bäuerliche Weg einer mehr als radikalen Demokratie: Der Fall der Via Campesina

Wir untersuchen den ländlichen Widerstand einer der größten sozialen Bewegungen der Welt, La Via Campesina, als eine wirksame Umsetzung der radikalen Demokratie in der Praxis. Darüber hinaus beschreibt das Papier, wie die Bewegung den Rahmen der radikalen Demokratie in Frage stellt, indem sie auf die ethische Bedeutung hinweist, die es hat, das Verhältnis der Menschenwürde zur Natur zu erkennen und ethisch-politische Werte zu berücksichtigen, die der Lebensweise der Bauern inhärent sind. Ihr Widerstand ist eine Ablehnung der Entpolitisierung des Schweigens, und ihr Alltag ist ein Bekenntnis zu einer „mehr als menschlichen“ radikalen Demokratie im radikalsten Sinne, da sie immer schon „im Parlament mit Land“ sind. Abschließend skizzieren wir eine Perspektive, die sowohl mehr als radikal als auch demokratischer ist, wenn man diejenigen berücksichtigt, die noch nicht gehört wurden, aber auch jene, die angesichts der radikalen Demokratie überhaupt nicht als Teil des politischen Körpers gezählt wurden: die Natur.

Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s10551-019-04402-6

Weitere Infos: redecker@uni-kassel.de


Wissenschaftliche Veröffentlichung zu den UN Kleinbäuer*innenrechten

Und hier auch eine interessante Veröffentlichung über den Prozess zur Annahme der UN-Deklaration zu den Rechten von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und anderen Menschen, die im ländlichen Raum arbeiten: „The United Nations Declaration on the rights ofpeasants and other people working in rural areas.“ Erst frisch veröffentlich!

https://tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/03066150.2019.1672665?needAccess=true

Generationenerneuerung in der Landwirtschaft und die Reform der GAP

Die digitale Version des Buches „Generationenerneuerung in der Landwirtschaft und die Reform der GAP: Ein Blick von der baskischen Bauernbewegung für Ernährungssouveränität“ ist online. Englische Version:

http://bizilur.eus/wp-content/uploads/2019/12/relevo_PAC-EN.pdf

In diesem Buch werden kleine Projekte analysiert, die ein Modell für eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert haben (und die sich trotz der hegemonialen Politik, die intensive und abhängige Modelle fördert, durchgesetzt haben). Es visualisiert Profile von Baserritarras (Bauern), die nicht so anerkannt sind, und schließlich wird der aktuelle Moment der Reform der GAP erklärt und die wichtigsten Schlüssel, um sie zu verstehen.

„Wir glauben, dass es nützlich sein kann, über die Agrarpolitik in Euskal Herria hinauszuschauen, eine breite und soziale Debatte anzuregen und Allianzen zu stärken. Aber auch, um die Diskussionen auf europäischer Ebene und als Referenz für andere Regionen auszuweiten.“


Crowdfunding Wasser Hof Vorberg

Die letzten zwei Jahre waren auch auf Hof Vorberg geprägt von extremer Trockenheit. Deshalb ist die Idee, in niederschlagsreichen Zeiten Oberflächenwasser aufzufangen und zu speichern. Dazu soll im ersten Schritt ein Teich angelegt werden. Im zweiten Schritt soll ein Teil der Hoffläche gepflastert werden und das Oberflächenwasser in den Teich geleitet werden. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass Arbeitswege matschfrei werden.  Ziel des Crowdfunding-Projektes ist eine zukunftsfähige und nachhaltigere Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels.

Macht mit beim Crowdfunding – mehr Infos: www.startnext.com/hof-vorberg


Bauernschlau!

Eine neue Webseite mit Geschichten zur außerfamiliären Hofübergabe ist online:


Report FOOD RELATIONS

Das europäische Food Relations Projekt zur Inklusion von Geflüchteten durch Landwirtschaft / Gärtnern / Kochen hat Ergebnisse vorzuweisen: Den Report der unsere Ergebnisse der Recherche der letzten 1,5 Jahre zusammenfasst (auf deutsch):

www.agronauten.net/wp-content/uploads/2018/03/FoodRelations_REPORT_DE_print.pdf 

Der Report wird durch einen Film flankiert der ebenfalls erschienen ist:

www.facebook.com/zusammenlebeneV/videos/991565934513968/%20

Generell kann gesagt werden, dass überall in Europe tolle Initiativen zu dem Thema arbeiten und dass Informationen zu den Praktiken, Herausforderungen und Lösungen und weitergehender Austausch als sehr wertvoll eingestuft werden können. Schließlich ist es von hoher Bedeutung, dass der gesellschaftliche Diskurs konstruktiv und positiv wird.


Gutes Essen für alle! Grundlagen einer antispeziesistischen Landwirtschaft von morgen.

Ende 2019 ist ein Artikel erschienen, der versucht, Ideen und Konzepte verschiedener emanzipatorischer Bewegungen (Ernährungssouveränität, solidarische Lebensweise, Klimagerechtigkeit, feministische Bewegungen, Degrowth und Tierbefreiung) mit (natur)wissenschaftlichen Erkenntnissen zu vereinen, um eine (reale) Utopie einer zukunftsfähigen und ausbeutungsfreien Landwirtschaft zu zeichnen:

Schwerdtner, Ulrike (2019): Gutes Essen für alle! Grundlagen einer antispeziesistischen Landwirtschaft von morgen. Zeitschrift für kritische Tierstudien 2: 155-179. Animot-Verlag. 14,00 € zzgl. Versandkosten

Weitere Infos: https://animot-verlag.de/produkt/zeitschrift-fuer-kritische-tierstudien-2


FIAN-Studie und Postkartenaktion gegen Landraub

Postkartenaktion:

www.fian.de/artikelansicht/2020-01-15-postkartenaktion-gegen-landraub-in-brasilien

Link zur Studie

 „BRASILIEN: PENSIONSKASSEN MACHEN GESCHÄFTE MIT ACKERLAND“:

www.fian.de/fileadmin/user_upload/news_bilder/2019_8/Layout_Matopiba_Studie_final_klein.pdf


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