Das Ziel der Bewegung für Ernährungssouveränität ist es, dass Menschen die Gestaltung ihres Lebensmittel- und Agrarsystems selbst in die Hand nehmen. Alle Menschen sollen das Recht auf und den Zugang zu gesunder, regionaler Nahrung, die ohne Ausbeutung von Natur und Menschen hergestellt und verteilt wird, haben. Um Ernährungssouveränität umsetzen zu können, braucht es viele Menschen, die an vielen Orten viele kleine Dinge tun.
Die Ziele der Nyéléni-Bewegung sind:
- eine Bewegung für Ernährungssouveränität aufbauen bzw. verbreitern, d.h. schon bestehende Initiativen zusammenbringen und viele neue Personen und Initiativen mit einbinden
- ein gemeinsames Verständnis von Ernährungssouveränität schaffen
- gemeinsam erarbeiten, was die Herausforderungen für die Umsetzungen von Ernährungssouveränität in unserer Region sind, und mit welchen Strategien und Aktionen wir dies erreichen können
Wer wir sind:
Wir sind Teil von Nyéléni, der weltweiten Bewegung für Ernährungssouveränität, und identifizieren uns mit der in Krems formulierten Deklaration. Als Teil einer Bewegung, die ihren Ursprung in Ländern des globalen Südens hat, versuchen wir eine Sensibilisierung, Thematisierung und ein Verständnis von Ernährungssouveränität, auch im deutschsprachigen Raum zu schaffen. Dies soll zukünftig die Basis für das weitere Vorgehen und Planen von konkreten Handlungen, Aktionen, Kampagnen, etc. sein.
Unser Ziel ist es, über die Veränderung des Lebensmittel- und Agrarsystems einen breiten sozial-ökologischen Wandel herbeizuführen. Ein wesentlicher Teil unseres lebendigen Widerstandes sind der Aufbau und die Stärkung von selbstbestimmten und solidarischen Wirtschafts- und Lebensweisen für eine gemeinschaftliche Alternative zum Kapitalismus.
Konkret streben wir an:
- den Umbruch in der Produktion und im Konsum von Nahrungsmitteln
- die Neugestaltung der Lebensmittelverteilung (lokal nach Bedarf statt weltweit nach Profit)
- Wertschätzung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der sozialen Verhältnisse in den Lebensmittel- und Agrarsystemen (Rechte sowie insbesondere soziale als auch Geschlechter-Gleichheit für Saisonarbeiter*innen, Kleinbäuer*innen und Arbeiter*innen des vor- und nachgelagerten Sektors…)
- das Recht auf Gemeingüter wieder zu erlangen (Boden, Wasser, Saatgut gehören allen/niemandem!)
- die Politiken zu verändern, die unsere Lebensmittel- und Agrarsysteme bestimmen (koloniale und kapitalistische Strukturen aufbrechen)
Wir setzen uns für eine selbstbestimmte, agrarökologische und sozial gerechte Landwirtschaft sowie für gutes Essen für alle ein. Denn es geht uns darum, dass wir Menschen die Gestaltung unseres Lebensmittel- und Agrarsystems selbst in die Hand nehmen sowie um die solidarische Verbindung von Menschen auf den Land und in Städten.
Wir verstehen uns als … :
… basisdemokratische Graswurzelbewegung bestehend aus Bäuer*innen, Konsument*innen, Landarbeiter*innen, Gärtner*innen, Food-Coops, NGOs, Gewerkschafter*innen, Köch*innen, Umweltschützer*innen, Aktivist*innen, Studierenden, Landlosen, Migrant*innen, Verkäufer*innen und Wissenschaftler*innen.
… Teil einer Bewegung, die im Globalen Süden entstand und den Namen einer legendären malischen Bäuerin trägt – Symbol dafür, dass Ernährungssouveränität nicht ohne den Einsatz gegen das Patriarchat und die globalen Ungerechtigkeiten umgesetzt werden kann. Wir sind eine bunte, emanzipatorische und dynamische Bewegung, die Raum für Vernetzung, Bildung und Aktionen schafft. Jede/r, der/die keine rechten Ideologien vertritt, kann Teil von Nyeleni sein! Wir verstehen uns als eine offene Bewegung. Dennoch wollen wir in unseren Forderungen kompromisslos und radikal bleiben, und so ein verwässern der Nyeleni-Ideale, vermeiden. Der Austausch und die Verknüpfung mit anderen sozialen Bewegungen liegt uns am Herzen.
Wir wollen … :
… eine Bewegung für Ernährungssouveränität aufbauen bzw. verbreitern, d.h. schon bestehende Initiativen zusammenbringen und viele neue Personen mit einbinden,
… ein gemeinsames Verständnis von Ernährungssouveränität schaffen,
… gemeinsam erarbeiten, was die Herausforderungen für die Umsetzungen von
Ernährungssouveränität in unserer Region sind, und mit welchen Strategien und
Aktionen wir dies erreichen können.
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