Hallo liebe Ernährungssouveränitäts-Aktive und -Interessierte,

zunächst zwei Neuigkeiten aus dem Nyéléni.de- Netzwerk: Ab Mai möchten wir ein neues Austausch-Format ausprobieren, einen Nyéléni.de-Stammtisch. Dazu mehr Infos in diesem Newsletter.

Außerdem haben wir eine Dokumentation des Nyéléni.de Vernetzungstreffens erstellt,welches im Januar virtuell stattgefunden hat. Wir hoffen, dass daraus einige Ideen für Vernetzung und Aktionen in der nächsten Zeit entstehen können. Sicherlich ist die Dokumentation auch eine interessante Lektüre für alle, die nicht live mit dabei sein konnten.

Dieser Newsletter kommt später als angekündigt. Weil wir momentan nur sehr wenige Menschen aktiv bei Nyeleni.de engagiert sind, schaffen wir es schon seit Längerem nicht mehr den Newsletter in regelmäßigen Abständen rauszubringen. Daher unsere Einladung an Euch: werdet doch Teil unseres Newsletter-Teams oder unterstützt Nyeleni.de bei anderen Aufgaben! Wir freuen uns auf alle Menschen, die Lust haben sich irgendwie einzubringen, damit das Netzwerk für Ernährungssouveränität im deutschsprachigen Raum weiterhin besteht.

Meldet euch, wenn ihr Eure Perspektive und Euren Kontext im Rahmen unserer Bewegung sichtbar machen wollt. Wenn ihr eine Ankündigung oder einen Bericht für den nächsten Newsletter einbringen wollt, könnt ihr diese bis zum 11. Juni 2021 gerne wieder an info@nyeleni.de schicken.

Viel Spaß beim Lesen und Vernetzen wünscht Euch

Eure Nyko (Nyeleni.de Koordination)

Termine und Veranstaltungen

Aufrufe, Berichte und sonstige Infos

Termine und Veranstaltungen

SFY Kochkurse: Politik scharf anbraten

Di. 04. Mai 2021 um 17:30 – online

Slow Food Youth und Slow Food Deutschland starten in einen politischen Sommer. Im Vorfeld der Bundestagswahl initiieren wir gemeinsam die Kampagne „Zukunft würzen: Für eine Ernährungspolitik, die schmeckt!“. Einen Artikel zum Start der Kampagne findet ihr >> hier. Im Rahmen der Kampagne organisiert Slow Food Youth vier Kochkurse, die thematisch Forderungen der Kampagne aufgreifen.


Den Auftakt bildet der Kurs: „Wir essen, was wir säen!“ am Dienstag, 04.05.2021, bei dem das Thema Saatgut im Mittelpunkt stehen wird. Saatgut ist im Angesicht der großen gesellschaftlichen, ökologischen und politischen Herausforderungen eines der zentralen Themen unserer Zeit, denn mit Saatgut fängt Essen an. Aktuell beherrschen allerdings drei Konzerne 60 Prozent des globalen Saatgutmarktes und entscheiden dadurch letztendlich, was angebaut wird.
Warum ist das ein Problem und was bedeutet es für das Essen, das auf unseren Tellern ankommt? Kleine Saaten, große Fragen. Zusammen mit Nelia Häuser von Slow Food Youth Deutschland suchen wir Antworten. Wir tauschen uns dafür mit Johanna Eckhardt von No Patents on Seeds aus und schwingen den Kochlöffel mit Chef-Alliance-Köchin Katharina Becker vom Restaurant Beet Root aus Frankfurt. Bis zum 29.04. könnt ihr euch >> hier für die Veranstaltung anmelden und bekommt die Einkaufsliste und die Zugangsdaten für die Veranstaltung zugeschickt. Am 04.05. um 17:30 schaltet ihr euch dann in unser Zoom-Meeting ein und gemeinsam lassen wir Kopf und Kochtopf dampfen!

Die weiteren Kochabende:

18.05. – Make Hum(m)us not climate change

Wir reden über den Klimawandel und die kleinen Wunder der Hülsenfrüchte, wir schmieden Pläne für die Zukunft, stellen Forderungen an die Politik und probieren verschiedene Kidney Bohnen (Phaseolus Vulgaris) Variationen aus.

01.06. – hätte, hätte, faire Kette

Unterbezahlte und oft migrantische Arbeitskräfte auf Spargelfeldern, gefährliche Arbeitsbedingungen für Arbeiter*innen in Schlachthöfen, Bäuer*innen, die kaum von Ihrer Arbeit leben können, Gender-Pay-Gap, moderne Sklaverei: unfaire Lebensmittel haben viele Gesichter.
Aber was können wir tun? Welche Lösungsansätze existieren? Wie lässt sich überhaupt ein fair produziertes Lebensmittel erkennen und welche Rolle soll die Politik dabei spielen?

15.06. – Wir essen auf fürs Klima

Lebensmittelverschwendung ist auch Verschwendung wertvoller Ressourcen. Boden, Wasser, Energie, Rohstoffe: ca. 40% der natürlichen Ressourcen, die für die Lebensmittelproduktion genutzt werden, werden umsonst verbraucht. Weggeworfene Nahrung ist deshalb höchst klimarelevant.


Frühjahrstreffen der österreichischen Bewegung für Ernährungssouveränität

Do. 06. Mai 2021 und Sa., 08. Mai 2021 – online

1 . Teil am Do., 6. Mai, von 19-21h: Podiumsdiskussion zum Thema „Gute Arbeit für alle in Krisenzeiten“ mit anschließender Austauschmöglichkeit

Als ersten Teil des Frühjahrstreffens der Bewegung für Ernährungssouveränität gibt es am Donnerstag Abend eine Podiumsdiskussion mit anschließender Möglichkeit zum Austausch. Durch die Coronakrise ist deutlich geworden, dass unumgängliche Arbeitsbereiche wie Landwirtschaft und Pflege völlig unterbezahlt sind und die Arbeit vielfach von Migrant*innen geleistet wird. Doch wie steht es in Krisenzeiten um Rechte und Arbeitsbedingungen in Landwirtschaft und Pflege? Wie können Rechte von Kleinbäuer*innen durchgesetzt werden? Wie haben sich Grenzen in Europa durch die Coronakrise verschoben und wo bleibt der europäische Solidaritätsgedanke?

Podiumsdiskussion mit:

» Cordula Fötsch von Sezonieri – Kampagne für die Rechte für Erntearbeiter*innen

» Flavia Matei von Drept – Gerechtigkeit für die 24h-Personenbetreuung

» Attila Szocs von EcoRuralis (Rumänien)

» Maria Vogt von ÖBV Via Campesina

Anmeldung und weitere Infos unter www.viacampesina.at/termine

Anmeldeschluss: 2. Mai 2021. Der Link zur Veranstaltung wird dann zugesendet.

Veranstaltung von Nyéléni Austria in Kooperation mit ÖVB Via Campesina und FIAN Austria gefördert durch die österreichische Entwicklungszusammenarbeit und die österreichische Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB).

2. Teil am Sa., 8. Mai, um 10Uhr: Nyéléni in Aktion – Frühlingserwachen der Bewegung für Ernährungssouveränität

Als zweiten Teil des Frühjahrserwachens der Bewegung für Ernährungssouveränität stellen sich am Samstag verschiedene Initiativen mit ihren aktuellen Projekten vor. Wir diskutieren den Umgang mit der Krise, Herausforderungen, Chancen und Potentiale. Es gibt viel Raum fürs Kennenlernen, Austausch und zum gemeinsam Pläneschmieden. Schon gesehen? Zwei Tage davor findet bereits eine spannende Podiumsdiskussion statt zum Thema „Gute Arbeit für Alle in Krisenzeiten“.

Unser spannendes Workshop-Programm:

Workshop-Session 1 (ca. 10.50 – 11.50 Uhr)

*echt.im.biss – Initiative ZUKUNFT ESSEN (Anna Strohbach)

*Ernährungsrat Wien (Michael Kubiena & Isabella Gusenbauer)

*Verein Bodenfreiheit (Kerstin Riedmann)

Workshop-Session 2 (ca. 13.55 – 14.45 Uhr)

*FIAN Österreich (Tina Wirnsberger & Elli Jost)

*Perspektive Landwirtschaft – Lebenswerke übergeben und neu beginnen (Margit Fischer & Florian Jungreithmeier)

*Sezonieri (Sónia Melo)

Workshop-Session 3 (ca. 14.55 – 15.45 Uhr)

*Attac / Anders Handeln (Alexandra Strickner & Theresa Kofler)

*Global 2000 – Neue Gentechnik (Brigitte Reisenberger)

*MILA – Mitmach Supermarkt (David Jelinek)

Anmeldung und weitere Infos unter www.viacampesina.at/termine
Anmeldeschluss: 2. Mai 2021. Der Link zur Veranstaltung wird dann zugesendet.


Erster Nyéléni.de-Stammtisch: Lehren aus den bäuerlichen Protesten in Indien

Di. 11. Mai um 19:30 Uhr – 21:00Uhr – Online

Das Nyéléni.de-Netzwerk startet ein neues Austausch-Format für die Bewegung für Ernährungssouveränität: einen Nyéléni.de-„Stammtisch“. Alle zwei Monate laden wir Euch ein, mit uns gemeinsam zu einem aktuellen Thema ins Gespräch zu kommen.

Der Auftakt findet am Dienstag den 11.05. um 19:30 Uhr statt. Als Thema für den Abend schlagen wir vor: „Was können wir (in Deutschland / Europa) von den protestierenden Bäuer*innen in Indien lernen?„. In Indien wird seit vielen Monaten gegen die geplante Liberalisierung des dortigen Agrarsektors demonstriert. Wir glauben, dass eine Auseinandersetzung mit dem historischen/politischen Hintergrund sowie den Forderungen der Bäuer*innen in Indien, viel lehrreiches für die Situation in Deutschland/Europa gezogen werden kann. Zu Beginn wird es eine kleine Einführung in die aktuellen Entwicklungen geben. Wenn ihr euch vorab einlesen möchtet:

Am Ende des Stammtischs gibt es die Möglichkeit, mehr über Nyéléni.de und aktuelle Projekte zu erfahren. Meldet Euch auch bei Themenvorschlägen für die nächsten Stammtische. Im besten Fall habt ihr selber Lust, einen Input (in welcher Form auch immer) vorzubereiten. 🙂

Liebe Grüße und vielleicht bis in zwei Wochen! Jolene und Fredi

Teilnahme-Link: http://conference.sixtopia.net/b/htk-76i-lyn

Anmeldung: via jolene.mestmacher@posteo.de (optional, hilft bei der Vorbereitung)


Kongress-Festival ‹Soziale Zukunft 2021›

Do. 17. – So. 20. Juni 2021 – Bochum

Die aktuelle Kernaufgabe unserer Gesellschaft ist die Schaffung sinnstiftender und nachhaltiger Lebensbedingungen. In drastischer Weise zeigen die ökologischen und sozialen Probleme der letzten Jahrzehnte: Wir müssen unser Handeln und Denken verändern. Doch wie geht das? In welcher Gesellschaft wollen wir wirklich leben? Weitere Infos: www.sozialezukunft.de


Sommerschule „Future of Food – Zukunftsfähige Ernährungssysteme“

Fr. 28. August – Sa. 04. September 2021 in der Akademie Schloss Kirchberg

Die Sommerschule richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen, engagierte Bäuerinnen und Bauern (konventionell und ökologisch), Lebensmittel-Handwerker:innen wie Metzger, Köche und Bäcker sowie Lebensmitteltechnolog:innen, Auszubildende und Berufseinsteiger:innen – an alle junge Menschen mit Interesse an nachhaltiger Landwirtschaft und guten Lebensmitteln, die unsere Ernährung in Zukunft mitgestalten wollen. Wir folgen den Lebensmitteln vom eigenen Teller bis zur landwirtschaftlichen Erzeugung. An jedem Tag der Sommerschule beschäftigen wir uns mit einer Stufe der Wertschöpfungskette und lernen durch Vorträge, vielseitige Exkursionen und intensive Diskussionen kennen, wie Lebensmittel heute erzeugt werden, was das für Probleme verursachen kann und welche alternativen Wege es gibt.

Was wollen aufgeklärte Verbraucher:innen heute? Was sind aktuelle Ernährungstrends? Wie sehen bestehende und zukünftige Handels- und Vermarktungskonzepte aus? Welche Rolle spielt das Lebensmittel-Handwerk für eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung? Tierwohl und Fleischkonsum – Wie stellen wir uns eine ökologisch und ethisch tragfähige Landwirtschaft vor?Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam diskutieren und innovative Lösungsansätze für zukunftsfähige Systeme der Lebensmittelerzeugung und nachhaltigen Konsum erleben. Wir freuen uns auf eure Bewerbungen bis zum 02. Juli 2021. Das Bewerbungsformular und weitere Infos findet ihr auf unserer Website www.schloss-kirchberg-jagst.de/sommerschule

Wir gehen aktuell fest davon aus, die Sommerschule gemäß den offiziell verbindlichen Vorgaben für Hygieneschutzkonzepte und spezifisch angepasst an die Situation im August/ September als Präsenzveranstaltung durchführen zu können. Änderungen vorbehalten. Erste Einblicke ins Programm und die Themen gibt es auch auf Facebook und Instagram. Stellt Fragen, schlagt Themen vor, teilt und liked uns! Für alle Fragen stehen wir auch unter akademie@hdb-stifung.com und 07954 9211880 zur Verfügung. Viele Grüße vom Team der Sommerschule!


Aktionscamp und Massenaktion gegen die Tierindustrie (PHW / Wiesenhof)

Sa. 10. bis So. 18. Juli in Rechterfeld/ Niedersachsen

Liebe Menschen, wir, das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“, organisieren im Juli 2021 ein coronataugliches Aktionscamp mit einer Massenaktion des zivilen Ungehorsams in Niedersachsen. Deshalb die Frage an euch, ob in eurer Stadt eine Infoveranstaltung, bestenfalls gekoppelt an ein Aktionstraining, möglich ist. Alles natürlich coronatauglich bzw. aufgrund der aktuellen Situation wahrscheinlich am besten als online Mobi-Vortrag. Sehr gerne steuern wir auch bei bereits bestehenden Onlineveranstaltungen einen kurzen 15-minütigen Vortrag bei, in dem wir von unserer Aktion erzählen. Während des Camps und der Aktionstage wollen wir auf die sozialen und ökologischen Folgen und die politische Dimension der industrialisierten Tierhaltung und der Fleischindustrie aufmerksam machen. Detaillierte Informationen hierzu findet Ihr in unserem Aufruf, auf unserer Website oder ihr sprecht uns direkt an. https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/aufruf2021/

Solltet ihr euch vorstellen können, die Camporga zu unterstützen, seid ihr natürlich herzlich eingeladen! Auch wenn ihr keine Mobi-Veranstaltung bei euch veranstalten könnt oder wollt, freuen wir uns, wenn ihr über eure Kanäle auf unsere Aktion aufmerksam macht! Unsere Social Media Kanäle findet ihr am Ende dieser Mail. Solidarische Grüße, die AG Mobilisierung von Gemeinsam gegen die Tierindustrie


Regio-Challenge

Mo. 13. bis So. 19. September


GoodFoodGoodFarming Aktionsmonat

Den ganzen Oktober

Mehr Infos: www.goodfoodgoodfarming.eu


Konferenz Emissionen, Eigentum, Ernährung: Debatten zur klimagerechten Landwirtschaft

Fr. 19. bis So. 21. November

Klimagerechtigkeit erkämpfen, Biodiversität schützen, Ernährungssouveränität herstellen, neokoloniale Strukturen überwinden! Aber wie? Unter welchen Bedingungen sollen Lebensmittel produziert, verarbeitet und verteilt werden? Wo können wir Treibhausgase einsparen? Wie werden die Böden der Zukunft genutzt und wem sollen sie gehören? Diskussionen, Vorträge und Workshops zu Klimagerechtigkeit und Landwirtschaft. Die Veranstaltung wird offline geplant und abhängig von der Corona-Situation evtl. digital durchgeführt.

Infos: https://animal-climate-action.org/de/


Berichte, Aufrufe und weitere Infos

Zahlreiche Aktionen rund um den Tag des (klein-)bäuerlichen Widerstands am 17.April

Am 17. April 2021 jährte sich zum 25. Mal der Internationale Tag des bäuerlichen Widerstands. An diesem Tag gedenken wir an das brutale Massaker an 21 landlosen Bauern und Bäuerinnen, die sich am 17.4.1996 in Brasilien für eine solidarische und faire Agrarreform eingesetzt hatten. Es ist ein Tag, an dem weltweit Menschen gegen Konzerninteressen und für agrarökologischen Anbau, bäuerliche Rechte und Ernährungssouveränität auf die Straße. Wir haben ein paar Aktionen, die in der Deutschland und in der Schweiz stattfanden, für Euch zusammengetragen:

1. Protest in Berlin am 16.4.: Solidarität mit den Bäuerinnen und Bauern in Indien und weltweit

In Berlin hat ein Bündnis aus den Bereichen Landwirtschaft, Menschenrechte, Ernährung, Klima- und Umweltschutz vor dem Auswärtigen Amt für den Schutz bäuerlicher Strukturen sowie weltweite Ernährungssouveränität demonstriert. Einen Tag vor dem internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands am 17. April solidarisierten sich die Protestieren mit den Bäuerinnen und Bauern in Indien, welche seit über vier Monaten landesweit gegen eine geplante Liberalisierung des dortigen Agrarsektors auf die Straße gehen. In Indien bestreiten rund 600 Millionen Menschen ihren Lebensunterhalt aus der Landwirtschaft. Von den angekündigten Gesetzen würden aus ihrer Sicht vor allem große Konzerne profitieren, während bäuerliche Familien leiden. Die indischen Bäuerinnen und Bauern wehren sich zudem gegen eine drohenden Verschärfung der Ungleichheit innerhalb der in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung und fordern rechtsverbindliche Mindestpreise ein – innerhalb wie außerhalb der öffentlichen Märkte.

Paula Gioia von der AbL fordert auf der Kundgebung vor dem Auswärtigen Amt in Berlin konkret: „Deutschland muss die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte von Kleinbauern und – bäuerinnen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten (A/73/589/Add.2) als anerkanntes UN-Instrument umsetzen. Wir fordern deshalb heute die Bundesregierung dazu auf, ihren extraterritorialen Verpflichtungen, wie sie im Artikel 2.5 der Bauernrechteerklärung verankert sind, nachzukommen und nicht zulassen, dass durch deutsche Konzerne die Menschenrechte der indischen Bäuerinnen und Bauern außer Acht gelassen und geschwächt werden. Wir fordern die Bundesregierung außerdem dazu auf, bei der indischen Regierung zu intervenieren. Diese muss die drei Agrargesetze endgültig zurückzuziehen, da sie im direkten Gegensatz zum Schutz von Bauernfamilien stehen.“

Berlin for India: „Wir stehen an der Seite aller Bauern und Landarbeiter aller Gemeinschaften in Indien, die gegen eine Regierung kämpfen, die darauf aus ist, die Interessen ihrer Wählerschaft an das Großkapital zu verkaufen. In ihrem Kampf gegen die Welle der Neoliberalisierung stehen wir fest an der Seite ihrer Forderungen nach Sicherung ihrer Lebensgrundlagen und ihrer Würde. Nahrung als Grundbedürfnis sollte gegenüber jedem anderen Bedürfnis nach privatem Gewinn privilegiert werden.“

Die gesamte Pressemitteilung findet ihr hier: https://www.abl-ev.de/apendix/news/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3887&cHash=b186c563356e7846228aeffe94ad08a8

2. Aktion gegen Pestiziddoppelstandards von BAYER Crop Science

Am Freitag, 16.04.2021 in der Früh gelang es mehreren Aktivist*innen der Kampagne „Block BAYER“, zwei Verladestationen des Chemieparks Dormagen zu besetzen. Die Salzverladestationen am Rhein gehören zu einer Chlorgasgewinnungsanlage, die auch die Pestizidproduktion von BAYER Crop Science versorgt. Mit ihrer erfolgreichen Aktion machen sie auf die Doppelstandards des Konzerns aufmerksam, der weiter hochgefährliche Pestizide produziert und verkauft, die in der EU nicht zugelassen sind. In Solidarität mit gefährdeten Bäuerinnen und Bauern findet die Aktion zum Internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands (17.04.) statt. Eine an der Aktion beteiligte Aktivistin erklärt: „Es ist ein Skandal, dass ein deutscher Konzern im globalen Süden hochgefährlich Pestizide verkauft, die hier verboten sind. Die Ausnutzung schwächerer Menschenrechts- und Umweltstandards ist Umweltrassismus. Das wollen wir hier deutlich machen und fordern, dass BAYER die Produktion hochtoxischer Pestizide stoppt.“

Mit der Aktion richten sich die Aktivist*innen auch an die Politik, denn es liegt in der Macht der Bundesregierung, eine Verordnung zu erlassen, die den Export von Pestizidwirkstoffen verbietet, die in der EU nicht genehmigt sind. Hochtoxische Pestizide gefährden die Gesundheit von Bäuer*innen und Arbeiter*innen auf dem Land. Sie sind nur notwendig für ein agrarindustrielles System, welches das Insektensterben befeuert und die Biodiversität weltweit bedroht. Wie in Frankreich und der Schweiz, müssen auch in Deutschland die Exporte hochgefährlicher Pestizide verboten werden, insbesondere, wenn sie hier nicht zulassungsfähig sind. In Dormagen ist der weltweit größte und wichtigste Produktionsstandort von BAYER Crop Science. Hier wird unter anderem das Neonikotinoid Imidacloprid hergestellt, welches hochgiftig für Honigbienen und viele wildlebende Insekten und seit 01.12.2020 in der EU nicht mehr zugelassen ist. Ein weiteres Beispiel für Doppelstandards ist das Fungizid Propineb, welches als hochgiftiges Pestizid klassifiziert ist, in Deutschland über keine Zulassung verfügt und u.a. nach Indien und Brasilien exportiert wird.

Vollständige PM: https://blockbayer.org/news/post/pressemitteilung

Mehr Infos: https://blockbayer.org und https://twitter.com/blockbayer

3. «March against Bayer & Syngenta» Basel am 17. April

Am Samstag wurde in Basel zum siebten Mal der «March against Bayer & Syngenta» durchgeführt. Die Veranstaltung fand in Form einer Schnitzeljagd statt. Der „March“ findet in diesem Jahr in Form einer Schnitzeljagd statt, um Ansammlungen von Menschenmassen zu vermeiden. In früheren Jahren zogen jeweils bis zu 2000 Menschen in einem Demonstrationszug zum Syngenta-Konzernsitz beim Badischen Bahnhof. War der Marsch 2020 Corona-bedingt fast vollständig ins Internet verlegt worden, fand die von den Behörden bewilligte Veranstaltung am Samstag nun in Form einer Schnitzeljagd mit verschiedenen Ständen statt. An diesen Ständen galt es unter anderem, Syngenta symbolisch aus der Stadt zu vertreiben. Basel sei mehr denn je eine Hauptstadt des globalen Agrobusiness, wurde in einem Flugblatt kritisiert. Seit der Übernahme des umstrittenen Gentech-Saatgutherstellers Monsanto hat auch die Agrosparte des deutschen Chemiekonzerns Bayer ihren Europasitz in Basel.

Kritik an Agroindustrie

Vor der Schnitzeljagd hatten sich vor dem Syngenta-Sitz rund 70 Personen eingefunden. Wie sich vor Ort zeigte, hielten sie sich an das von den Veranstaltern vorgegebene Corona-Schutzkonzept und trugen fast ausnahmslos Gesichtsmasken. In verschiedenen Reden vor dem Syngenta-Sitz und später auch an der Schlusskundgebung auf dem Theaterplatz wurde die Agroindustrie scharf kritisiert. Für sie komme der Profit vor der Gesundheit der Menschen, dem Schutz der Umwelt und des Klimas. Syngenta und Bayer würden weiterhin in Europa verbotene hochgiftige Pestizide in Länder des Süden exportieren, hiess es unter anderem. Bekräftigt wurde auch die Forderung nach einem weltweiten Verbot für das Syngenta-Pestizid Paraquat, das in der Schweiz längst nicht mehr zugelassen ist.

Vollständiger Artikel: https://telebasel.ch/2021/04/17/2000-menschen-demonstrieren-in-aussergewoehnlicher-form-gegen-syngenta/?channel=105100&fbclid=IwAR0I4yGzFyhFQnhX9sTXwBbGpdUJzK18P0c-yOBybwpOye_oVpkhjl8F3cY

Mehr zum Hintergrund: www.marchagainstsyngenta.ch/


Offener Brief für den internationalen Tag der Bauernkämpfe – 17. April 2021 – Europa braucht mehr Bäuerinnen und Bauern

Auszüge aus dem Brief:

Wir betonen heute in diesem von bäuerlichen Organisationen, Bündnispartner*innen und Wissenschafter*innen unterzeichneten Brief die Schlüsselrolle von Klein- und Mittelbetrieben für die Lösung der gegenwärtigen sozialen, ökologischen und lebensmittelbedingten Krisen auf verschiedenen Ebenen. (…)

Derzeit sind die drei wichtigsten EU-Institutionen dabei, die GAP-Reform für die Zeit nach 2020 abzuschließen. Es gibt keine Ausreden und keine Entschuldigung mehr, die soziale Konditionalität nicht erstmals in die GAP zu integrieren und eine gerechtere Verteilung der Subventionen umzusetzen. (…)

Agrarökologie und mehr Bauern und Bäuerinnen auf dem Land sind Antworten auf die große Herausforderung des Klimawandels. (…)

Angesichts der Allgegenwart von Digitalisierung und neuen Technologien in der Landwirtschaft in aktuellen politischen Debatten muss klar sein: Technologie darf nicht zu menschenleeren ländlichen Räumen führen. (…)

Die laufenden Debatten über die Regulierung neuer und alter gentechnisch veränderter Organismen (GVOs) sind ebenfalls alarmierend. In den letzten Jahren hat die Biotech-Industrie eine massive Kampagne in der Öffentlichkeit forciert, um die Regulierung und vorgeschriebene Kennzeichnung neuer GVOs zu beseitigen. (…)

Vollständiger Brief: www.aktion-agrar.de/wp-content/uploads/2021/04/DE_17_April_OffenerBrief-EK_layout.pdf


Der Acker bleibt! Herzlichen Glückwunsch!

Aus einem Artikel von der HNA: Das Sondergebiet Logistik in Neu-Eichenberg ist nun auch offiziell abgewählt. Während ihrer konstituierenden Sitzung am Montag stimmte die neue Mehrheit aus Miteinander für Neu-Eichenberg (MfNEB), Grünen und der Linken für einen entsprechenden Antrag, der von den drei Fraktionen verfasst wurde.

Mit acht zu sieben Stimmen votierten die Gemeindevertreter dafür, dass der Gemeindevorstand unmittelbar geeignete Schritte ergreift, die Planungen für die Änderungen des Bebauungsplans zum Sondergebiet Logistik zum Ruhen zu bringen. Zudem sollen neue oder die Fortsetzung laufender Planungs- und Erschließungsaufträge nur mit Zustimmung der Gemeindevertretung erfolgen. Weiterhin soll die Vermarktung des Areals für Logistik beendet werden. www.hna.de/lokales/witzenhausen/neu-eichenberg-ort81650/ausstieg-ist-jetzt-beschlossen-90468105.html

Unser Glückwunsch an die Bürgerinitiative und die Ackerbesetzung, die sich standhaft gegen den Bau des Logistikzentrums zur Wehr gesetzt haben.

Widerstand ist fruchtbar!


Positionspapier: Gentechnik muss auch in Zukunft strikt reguliert werden

“Insgesamt 94 Organisationen (darunter auch Nyéléni.de) aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Züchtung, Lebensmittelwirtschaft und Imkerei sowie Jugendorganisationen fordern die Bundesregierung in einem heute veröffentlichten Positionspapier auf, in Deutschland und auf europäischer Ebene alle derzeitigen wie künftigen Gentechnikmethoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht zu regulieren und zu kennzeichnen.

„Es steht viel auf dem Spiel. Wenn die neue Gentechnik nicht wie bisher reguliert wird, ist die Freiheit bedroht, gentechnikfreie Lebensmittel zu erzeugen und zu wählen. Der überfällige Umbau zu einer nachhaltigen, bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft würde damit massiv gefährdet“ kommentiert Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR). „Hinzu kommt: Neue Anwendungen wie Gene-Drive-Organismen betreffen auch wildlebende Arten und könnten damit negative Folgen für ganze Ökosysteme zur Folge haben“, ergänzt Schöne.

Die Organisationen fordern deshalb, dass auch für neue Gentechnik das Vorsorgeprinzip weiterhin gilt und die Wahl- und Gentechnikfreiheit durch Kennzeichnung und Transparenz, Zulassung und Rückverfolgbarkeit gesichert bleibt.“

Das gemeinsame Positionspapier „Gentechnik auch in Zukunft strikt regulieren“ finden Sie hier zum Download.


Für eine bessere Umsetzung der EU-Agrarpolitik in Deutschland!

Am 16. März wendete sich ein breites Bündnis aus Jugendverbänden aus dem Umwelt- und Tierschutz, der Landwirtschaft und der weiterverarbeitenden Industrie einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin, die Bundesagrarministerin und die teilnehmenden Agrarminister*innen der Länder der Sonder-Agrarministerkonferenz. Anlässlich des Treffens der Kanzlerin mit der Zukunftskommission Landwirtschaft sowie der Sonder-Agrarministerkonferenz zur Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (kurz GAP) fordern sie einen Systemwechsel in der GAP hin zu einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Landwirtschaft.

Hier könnt ihr unsere Pressemitteilung finden. Außerdem könnt ihr hier den offenen Brief nachlesen oder als pdf-Datei herunterladen:

Mittlerweile hat das Bundeskabinett drei Gesetzentwürfe zur Umsetzung der EU-Agrarreform in Deutschland beschlossen. Die Entwürfe werden nun zur weiteren Beratung an Bundestag und Bundesrat gehen. www.agrarheute.com/politik/kloeckner-schulze-gap-reform-einig-580067


POWER TO THE BAUER! Crowdfunding-Aktion für eine Geschäftsführung der AbL Mitteldeutschland

Liebe Freunde, Familie, Kolleg*innen, Unterstützer*innen,

es ist höchste Zeit für eine gemeinwohlorientierte Agrarpolitik! Wir Bäuer*innen, Gärtner*innen und Imker*innen von der AbL setzen uns seit Jahren für mehr Tier-, Natur- und Klimaschutz ein, fordern soziale Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft und faire globale Handelsbedingungen für Agrargüter.

In den letzten 10 Jahren haben wir als Landesverband in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf vielen Ebenen Türen geöffnet. Jetzt kommen unsere ehrenamtlichen Kräfte an ihre Grenzen. Damit wir uns mit unseren Forderungen und ganz konkreten Gesetzesvorschlägen in der Politik Gehör verschaffen können, brauchen wir jetzt personelle Verstärkung.

Unterstütze unser Crowdfunding für eine Vollzeitstelle für Agrarpolitik bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft! www.startnext.com/power-to-the-bauer

Wichtigstes Ziel ist es, uns Zeit für die notwendige, politische Arbeit im Sinne einer Agrarwende einzuräumen. Damit können wir professionelle Strukturen auf- und ausbauen sowie die stetig zunehmende und zeitintensive Gremienarbeit mit Expertise und voller Energie leisten.

  • Für gemeinwohlorientierte Agrarpolitik!
  • Gerechte Bodenpolitik!
  • Keine Patente auf Saatgut!
  • Tier-, Natur-, Boden- und Klimaschutz jetzt!
  • Soziale Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft!
  • Keine Spekulationen mit Boden und Lebensmitteln!

Vielen Dank fürs Weiterleiten und bäuerliche Grüße von den Höfen!

Jessica Haby


Neues Format: Das Gen-ethische Netzwerk macht einen Podcast!

HINGEHÖRT & NACHGEFRAGT – Der Podcast für Informationen und Kritik zu Fortpflanzungs- und Gentechnologie

Das Gen-ethische Netzwerk macht seit über 35 Jahren kritische Wissenschaftskommunikation zu Gen- und Reproduktionstechnologie – zunächst als Fachmagazin, jetzt auch auf die Ohren! In Gesprächen mit Expert*innen, Aktivist*innen und anderen Menschen, die Spannendes zu erzählen haben, diskutieren wir im Podcast über Themen rund um Gen- und Reproduktionstechnologien. Wir lehnen die Podcastfolgen an die aktuellen Schwerpunktthemen unseres Fachmagazins „Gen-ethischer Informationsdienst“ an. Dabei greifen wir im Wechsel Themen aus unseren Fachbereichen „Mensch und Medizin“ und „Landwirtschaft und Lebensmittel“ auf: Wir starten mit zwei Folgen zum Thema „Klimawandel – Auf der Suche nach Lösungen für die Landewirtschaft „, dann gibt es zwei Folgen zum Thema „Schwangerschaft und Geschlecht – Reproduktion jenseits normativer Vorstellungen“ usw. Alle sechs Wochen erscheint eine neue Folge!


Podcast Tipp 2: Gespräche über den Ausstieg aus der Tierindustrie

In diesem Podcast spricht Friederike Schmitz, Philosophin und Tierrechtsaktivistin, mit verschiedenen Menschen darüber, warum wir als Gesellschaft aus der Tierindustrie aussteigen sollten und wie das umgesetzt werden kann.


Crowdfunding KondiTOURei – Mobile Produktveredlung auf Bio-Höfen

Junge Konditormeisterin schließt Verarbeitungslücke in der heimischen Landwirtschaft – Nanetta Ruf erfindet die KondiTOURei. Mit Ihrer nachhaltigen Idee einer mobilen Verarbeitungsstätte bietet Nanetta Ruf eine Möglichkeit für landwirtschaftliche Betriebe, ihre eigenen Rohstoffe vor Ort zu veredeln, wenn die Betriebsstrukturen eine Verarbeitungsstätte am Hof nicht ermöglichen. Die in der KondiTOURei hergestellten Köstlichkeiten reichen von Gebäck, Kuchen im Glas, Tartes und Törtchen, über süße und herzhafte Aufstriche, Eingekochtem und Sirup bis hin zu Gewürzmischungen, Chutney und Pesto und können von den landwirtschaftlichen Betrieben in der eigenen Vermarktung angeboten werden.

Lebensmittelhandwerk und Landwirtschaft arbeiten Hand in Hand

Die Konditormeisterin Nanetta Ruf möchte nicht nur süße Köstlichkeiten herstellen, sondern auch wissen, wo die Rohstoffe gewachsen sind, die sie verarbeitet, das geht am besten vor Ort auf den Höfen. „Ein Bezug zu Umwelt und Natur ist mir sehr wichtig“, erklärt Nanetta, die ihre Ausbildung zur Konditorin auf dem Dottenfelder Hof absolviert hat.. „Außerdem brauche ich einfach das Gefühl, mit meinem Schaffen etwas zu bewirken“, fügt sie hinzu.

Schnell war ihr klar, dass sie ihren Beruf neu denken und eine eigene Idee haben muss um ihre Wünsche umsetzen zu können. Ihr Konzept steht. Mitte Februar ging sie mit ihrer „KondiTOURei“ online. Mit einer mobilen Verarbeitungsräumlichkeit in einem Wechselcontainer will sie direkt auf die Höfe von Bio-Landwirten mit Direktvermarktung fahren. Vor Ort verarbeitet sie die auf den Höfen erzeugten Rohstoffe zu individuellen Produkten, die im Hofladen verkauft werden. „Das ist saisonal, regional, platz- und ressourcenschonend“, bringt Nanetta ihre Unternehmens-Idee auf den Punkt.

Kontakte, Kooperationen und Crowdfunding

Jetzt geht es an die Umsetzung der Idee. Die erste Kooperation ist vereinbart zur Entstehung kulinarischer Köstlichkeiten aus hofeigenen Bio-Rosenblüten der Rosenschule Ruf. „Meine Website ist online und der Container wird ausgebaut“, berichtet die kreative Konditormeisterin. Jetzt hofft sie auf vielseitige Unterstützung. Zum einen finanziell „oder auch ganz einfach durch das Weiterverbreiten meiner Projektidee auf möglichst allen Kanälen“, schmunzelt Nanetta Ruf erwartungsvoll. Um das „Herzstück“ der mobilen Konditorei, einen hochwertigen Etagenbackofen, made in Germany, zu finanzieren, ist eine Crowdfunding Kampagne auf startnext.com/konditourei gestartet.

Viele weitere Infos über das Konzept gibt es auf www.konditourei.de


Das ungewöhnliche Bündnis von Landwirt*innen und Erwerbslosen

In einem Interview berichten Ottmar Ilchmann von d er Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Guido Grüner von der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg vom Entstehen eines ungewöhnlichen und erfolgreichen Bündnisses.


Kampagne #Climate of Change

In Deutschland hält die Mehrheit unser Wirtschaftssystem für ungerecht und verlangt umfassende Reformen – das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Oxfam. Doch ein Wandel ist möglich! Gemeinsam können wir eine sozial und ökologisch gerechte Wirtschaft aufbauen und bestehende Ungleichheiten überwinden. Doch machen wir uns nichts vor: Eine Minderheit profitiert von den aktuellen Verhältnissen und wird ihre Macht und Privilegien nicht freiwillig abgeben. Deshalb wollen wir gemeinsam ein Gegengewicht aufbauen. Es braucht starke soziale Bewegungen, die notwendige Reformen einklagen und vorantreiben. Aus diesem Grund haben wir uns mit 15 weiteren Partnerorganisationen aus 13 verschiedenen Ländern Europas zur Kampagne #Climate of Change zusammengeschlossen. Als europaweite Bewegung wollen wir ein Klima des Wandels erzeugen. Dafür denken wir die verschiedenen Krisen unserer Zeit konsequent zusammen und kämpfen für eine nachhaltige Zukunft mit einer sozial und ökologisch gerechten Wirtschaft und einer menschenwürdigen Migrationspolitik.

www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/fuer-eine-soziale-oekologische-und-gerechte-wirtschaft


Abschlusserklärung vom Food System Change Kongress

Die Nachhaltigkeit des europäischen Lebensmittel-systems ist für die Verwirklichung aller 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erforderlich und muss ein vorrangiges Ziel der politischen Entscheidungsträger auf EU-, nationaler und kommunaler Ebene sein. Die Abschlusserklärung des Online-Kongresses zur Änderung des Lebensmittelsystems wurde von mehr als 100 Experten aus der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und dem privaten Sektor unterzeichnet, die sich auf dem Online-Kongress zur Änderung des Lebensmittelsystems im März 2021 zusammengeschlossen haben.

www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/food-system-change-congress/about


Methodenbuffet der foodsharing Akademie

Welche wirksamen Methoden zu Lebensmittelwertschätzung existieren schon? Vorstellung des Methodenbuffets der foodsharing Akademie:

Für alle die das Methodenbuffet noch nicht kennen: Zusammen mit der Vorratskammer bildet es unsere Bildungsmaterialien für dein Engagement als Multiplikator:in der foodsharing Bewegung. Im Methodenbuffet servieren wir in fünf Gängen knackige Methoden rund ums Thema Lebensmittelwertschätzung und stellen, aufgearbeitet in pfiffigen Rezeptvorschlägen, Workshopabläufe für verschiedene Zielgruppen vor. Die Neuauflage berücksichtigt zudem die Bildungsarbeit im digitalen Raum.


Übrigens wurde der Sonntag, 2. Mai von foodsharing als der Tag der Lebensmittel-verschwendung genutzt, um auf die Möglichkeit des „Rettens“ von Lebensmitteln auf verschiedenen Wegen aufmerksam zu machen. Hashtag war #RetteLebensmittel und die Idee: mit Straßenkreide diesen Hashtag und eine Botschaft auf die Straße und danach ins Internet bringen. Der 2. Mai deswegen, weil rechnerisch alle Lebensmittel, die bis dahin in Deutschland produziert wurden, im Müll landen.


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