Hallo liebe Ernährungssouveränitäts-Aktive und -Interessierte,

wir hoffen, ihr erlebt die aktuelle Situation gesund und trotz der gebotenen physischen Distanz nah bei anderen. Gerade im Ernährungssektor bedeutet die Coronakrise derzeit für viele eine zusätzliche Belastung durch berufliche Unsicherheiten und neue wirtschaftliche Probleme. Gleichzeitig haben sich die Möglichkeiten des Austauschs untereinander stark verändert und neue Formen bilden sich gerade erst heraus. Das Wegfallen zahlreicher  Treffen und Veranstaltungen bringt es mit sich, dass wir euch in diesem Newsletter nur wenige feste Termine mitteilen können. Allerdings gibt es viele Aktionen rund um   den 17. April, den Tag des kleinbäuerlichen Widerstandes ist, auf die wir euch gerne aufmerksam machen möchten!

Unter dem weltweiten Aktionsaufruf #StayHomeButNotSilent von La Via Campesina laden sowohl „Nyéléni Europe and Central Asia“ als auch „BlockBayer“ zu virtuellen Aktionen unter diesem Hashtag ein. Lasst uns gemeinsam in den sozialen Medien für den Aufbau von resilienten und dezentral organisierten Ernährungssystemen eintreten! Machen wir deutlich, dass wir solidarisch mit den Lebensmittel-erzeuger*innen und Arbeitenden in der Landwirtschaft sind!

Außerdem finden sich in diesem Newsletter wieder einige spannende Berichte und Statements aus dem Ernährungssouveränitäts-Kontext. Meldet euch, wenn ihr Lust habt, euch zu engagieren und eure Perspektive und euern Kontext im Rahmen unserer Bewegung sichtbar zu machen. Wo seid ihr dabei? Wenn ihr auch etwas für den nächsten Newsletter einbringen wollt, könnt ihr bis zum 25. Mai 2020 gerne wieder Berichte, Termine und Ankündigungen an info@nyeleni.de schicken – und ein kritisches Feedback zur Nyéléni.de Infopost ist auch jederzeit willkommen.

Viel Spaß beim Lesen und Vernetzen wünscht euch

Eure Nyko (Nyeleni.de Koordination)

Zu Hause bleiben aber trotzdem laut sein – In Zeiten der Pandemie sind Bäuerinnen und Bauern vereint, um die Menschen zu ernähren! ( La Via Campesina)

Aufrufe und Termine rund um den 17. April

«  17. April – Internationaler Tag des kleinbäuerlichen Widerstands. 3

«  Aktionsaufruf: #StayHomeButNotSilent – In Pandemiezeiten ernähren Bäuerinnen und Bauern die Menschen   3

«  BlockBayer Online-Mitmachkonferenz. 4

«  Ernährungssouveränität in der Krise? Corona, Konzernmacht und Co. 5

«  BlockBayer Mapping Action. 5

«  Selbstorganisierte Pflanzen- und Saatguttauschbörse zum weltweiten Aktionstag. 6

Weitere Termine und Veranstaltungen

«  Hunger.Macht.Profite Filmfestival goes online! 7

«  Degrowth Vienna 2020 – Strategien für die sozial-ökologische Transformation. 7

«  Attac-Sommerakademie: System change! Welches System eigentlich?. 7

«  KONGRESS : Zukunft für alle. 8

«  Öko-Junglandwirte-Tagung. 9

«  Wintertagung Junge AbL. 9

«  und AbL-Bundesversammlung 2020. 9

«  Kongress-Festival ‹Soziale Zukunft 2021›. 9

Berichte und weitere Infos

«  Bündnis fordert: Bundesregierung muss Lebensmittelversorgung und Landwirtschaft global krisenfester machen   10

«  AbL Infoseite zur Corona-Pandemie. 10

«  Statement des Internationalen Planungskomitee für Ernährungssouveränität zur Gesundheitskrise   10

«  Der Wert bäuerlicher Landwirtschaft im Kontext von Corona. 11

«  Wir sind systemrelevant! – ‚Too small to fail’ 11

«  Radiobeitrag bei Radio Corax: Harte Arbeit und miserable Vergütung – Gespräch zu Arbeitsbedingungen von Erntehelfer*innen. 11

«  Systemrelevanz ja, Arbeitsrechte nein?. 11

«  Forderungen der Regionalbewegung und des Solawi-Netzwerks. 12

«  Gemeinsame Pressemitteilung der Ernährungsräte zur Corona-Krise und Ernährungswende   12

«  Sammelband zur Jugendarbeit auf dem Land veröffentlicht. 13

«  Podcast-Reihe zu digitaler Landwirtschaft. 13

«  Foodwatch: Corona-Krise darf nicht zur Ernährungskrise werden! 14

«  Datenschutz, Aus- und Eintragen. 14


Aufrufe und Termine rund um den 17. April

17. April – Internationaler Tag des kleinbäuerlichen Widerstands

Wie jedes Jahr ruft La Via Campesina am 17. 4., dem Jahrestages des 1996 stattgefundenen Massakers an 19 landlosen Bauern in Brasilien, zum Widerstand gegen Verfolgungen und Menschenrechtsverletzungen an Bäuer*innen in der ganzen Welt auf. La Via Campesina ist die globale Bewegung von Bäuer*innen, Landarbeiter*innen, Landlosen.

Internationaler Aufruf: https://viacampesina.org/en/stayhomebutnotsilent-in-times-of-pandemic-peasants-are-united-to-feed-the-people/

Aufruf übersetzt: https://www.abl-ev.de/apendix/news/details/


Aktionsaufruf: #StayHomeButNotSilent – In Pandemiezeiten ernähren Bäuerinnen und Bauern die Menschen

Im Schatten des Coronavirus lautet der diesjährige Appell  „Zu Hause bleiben, aber trotzdem laut sein“. Nyéléni Europe and Central Asia (Nyéléni ECA) starten deshalb eine virtuelle Kampagne.


Das Netzwerk gibt verschiedene Vorschläge, wie wir trotz der Kontakteinschränkungen für Kleinbäuer*innen weltweit eintreten können: Durch die Teilnahme an ihrer Online-Fotokampagne oder durch das Senden eines Briefes an regionale und nationale Regierungen.

Internationaler Aufruf: www.eurovia.org/call-to-action-stayhomebutnotsilent-in-times-of-pandemic-peasants-are-feeding-the-people 

Anruf übersetzt: https://nyeleni.de/2020/04/aktionsaufruf-stayhomebutnotsilent-in-pandemiezeiten-ernaehren-baeuerinnen-und-bauern-die-menschen

„Die Zeit für Veränderungen ist jetzt! Wir bitten euch dringend teilzunehmen! Helft uns der Welt zu zeigen, dass wir stolz darauf sind, Bäuer*innen zu sein, die gerne Teil der Lösung sind!“


BlockBayer Online-Mitmachkonferenz

Die Kampagne BlockBayer mobilisiert zu Aktionen in Solidarität mit La Via Campesina #StayHomeButNotSilent #BlockBayer #ToxicTruth

Vom 15-17. April organisiert die Kampagne BlockBayer zuerst eine Online-Mitmachkonferenz und im Anschluss daran eine Mapping Aktion gegen den BAYER Konzern.


Block Bayer ist eine Kampagne zivilen Ungehorsams in Solidarität zum internationalen Tag des bäuerlichen Widerstandes, die sich gegen den industriellen agrochemischen Komplex und die von ihm ausgehende Gefahr für Leben, Freiheit und Selbstbestimmung richtet. Angesichts der Dringlichkeit von Klimakrise, Artensterben, zunehmender Nahrungsunsicherheit und Armut sowie sich immer weiter zuspitzenden Ausbeutungsverhältnissen in der bäuerlichen und kleinbäuerlichen Landwirtschaft sehen wir uns dazu verpflichtet, die kriminellen Machenschaften des agrarkapitalistischen Systemes ans Licht zu führen und diese an ihrem globalen Schaltpult herauszufordern. 


Auch wir mussten aufgrund der Coronakrise unsere Kampagnenpläne radikal verändern. Unsere Aktion zivilen Ungehorsams, die Blockade einer Pestizidproduktionstätte von Bayer, kann nicht wie geplant am 17. April stattfinden. Ebenso wenig das Ernährungssouveränitätscamp in Köln, welches für den 14.-19.04.2020 geplant war. Aber das bedeutet nicht, dass unser Kampf damit in Sommerpause geht! Trotz der aktuellen gesellschaftlichen Lage wollen wir durch verschiedene Aktionen Zeichen des Widerstandes gegen die Agrarindustrie setzten und uns mit den globalen Kämpfen für Ernährungssouveränität solidarisieren. Anlehend an den Aufruf von LVC #StayHomeButNotSilent haben wir Online-Aktionen vorbereitet.


Für den 15. und 16. April organisieren wir eine Online-Mitmachkonferenz, bei der wir wir mit euch lernen, diskutieren und Utopien spinnen wollen! Die Konferenz beginnt Morgens mit einer gemeinsamen Start in den Tag gefolgt von zwei Zeitfenster für inhaltliche Auseinandersetzung in Form von parallelen Vorträgen, Workshops und partizipativen Diskussions- und Vernetzungsrunden, die moderativ und technischsupportet werden können. Die Abende widerrum stehen unter bestimmten thematischen Schwerpunkten. Dort sind eine Panel-Diskussion sowie Gastvorträge geplant.

Die Konferenz ist weder ein Expert*innen-Treff, noch eine Einführungsveranstaltung: Im Gegenteil, wir wollen einen differenzbasierten und inkludierenden Raum erschaffen, in den alle Stimmen – jenseits von ihrem jeweiligen „Erfahrungswert“ – gleichberechtigten Zugang finden. Das heißt, unsere Konferenz richtet sich sowohl an „alte Häs*innen“ aus den Bereichen Landwirtschaft, Klimagerechtigkeit und Ernährungssouveranität, als auch an solche, die mit den dazugehörigen Debatten bislang „unvertraut“ sind. Zusätzlich basiert die Konferenz auf Zwangslosigkeit und freiwilliger Teilnahme: Das heißt, ihr könnt jederzeit dazustoßen und euch wieder verabschieden, wenn euch der Sinn danach steht! Mehr Infos und ab Montag dem 13.4. auch ein vorläufiges Programm unter https://blockbayer.org/aktion/onlinekonferenz


Ernährungssouveränität in der Krise? Corona, Konzernmacht und Co.

Nyéléni.de Workshop bei der Online-Mitmach-Konferenz von BlockBayer:

Die Coronapandemie hat die Aufmerksamkeit für verschiedene Aspekte der Nahrungsmittelversorgung schlagartig erhöht, in der Krise ist das Ernährungssystem aber schon lange. Während nach wie vor viele Millionen Menschen hungern und unter härtesten Bedingungen in der Landwirtschaft arbeiten, verdienen einige wenige das große Geld. Der Ansatz der Ernährungssouveränität setzt diesen Entwicklungen die umfassende Demokratisierung des Ernährungssystems gegenüber und stellt dabei die Produzierenden in den Mittelpunkt. Ausgehend von Erfahrungen und Kämpfen im globalen Süden geht es um eine aktive Wiederaneignung und solidarische sowie ökologische Alternativen zur Politik der globalen Lebensmittelindustrie. Auf der Grundlage mehrerer Inputs wollen wir mit euch ins Gespräch und in den Austausch kommen. Vorwissen ist nicht erforderlich.


BlockBayer Mapping Action


Nach zwei Tagen inhaltlicher Auseinandersetzung wollen wir dann am 17. April, dem Internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstandes, ins Handeln übertreten. Mit dem Protestformat der Mapping Action werden wir gemeinsam Orte der agrarchemischen Zerstörung auf öffentlichen Karten kenntlich machen und über die Hashtags #toxictruth und #BlockBayer verbreiten. So wollen wir die umweltschädliche- und menschenrechtsverletzende Praxis des Konzerns bis an ihre Wurzeln zurückverfolgen und skandalisieren. Um uns zu motivieren und das Gefühl von Kollektivität zu stärken, wird es das Angebot geben, die Aktion in Echtzeit in Form einer gemeinsamen Online-Demo durchzuführen.

 
Auf der Hompage findet ihr auch ein How-to zur Mapping Action!  https://blockbayer.org/block-bayer-mapping-action-am-17-april


Selbstorganisierte Pflanzen- und Saatguttauschbörse zum weltweiten Aktionstag 

#StayHomeButNotSilent #BlockBayer! #PflanzenstattRäumen #Prachtomatebleibt #Syndikatbleibt

Allemende-Kontar Gemeinschaftsgarten in Berlin ruft auf zu Kleinbäuer*innen-Aufstand mit Abstand! Jedes Jahr im Frühling erblühen die Gemeinschaftsgärten, kommen die Leute zusammen und werden oft Tauschbörsen veranstaltet. Das geht grad leider nicht so einfach. Schade, denn gerade jetzt haben einige Menschen mehr Zeit als sonst zum Gärtnern. Vielen von uns täte das Buddeln in der Erde jetzt wohl besonders gut – für den Körper und die Seele. Deshalb machen wir im Allmende-Kontor Gemeinschaftsgarten die diesjährige Jungpflanzen- und Saatguttauschbörse einmal anders – nämlich kontaktlos und mit Eurer Mitwirkung völlig selbstorganisiert. Auftakt der Tauschbörse ist der 17. April, Tag des kleinbäuerlichen Widerstandes von La Vía Campesina, der globalen Organisation von Kleinbäuer*innen. Jedes Jahr wird an diesem Datum auf Ungerechtigkeiten und Konflikte im globalen Nahrungsmittelsystem aufmerksam gemacht, gleichzeitig die bestehende kleinbäuerliche Vielfalt gefeiert und auf deren Vorzüge gegenüber der industriellen Landwirtschaft hingewiesen. Seid dabei!

Wie?
– Kontaktlos mit Abstand (1,5 m) aber in herzlicher Verbundenheit und Solidarität

– Bitte die Pflanzen und Saaten, die Ihr gebt, gut beschriften, wichtige Infos dazu schreiben!

– Gebt und nehmt mit Freude und Maß


Wo und wann?

Ab Freitag, 17.4. um 16Uhr bis Donnerstag, den 30.4.

Allmende-Kontor Gemeinschaftsgarten (Tempelhofer Feld) am Tausch-Bett beim „Dorfplatz“ (Berlin)

Initiiert von Allmende-Kontor, Freund*innen des 17. April, Netzwerk Urbane Gärten Berlin & Nyeleni.de

Weitere Termine und Veranstaltungen

Hunger.Macht.Profite Filmfestival goes online!

Von 4. April bis 2. Mai könnt ihr die Filme streamen

ÖBV-Via Campesina Austria, FIAN Österreich, normale.at und Attac bringen die 10. Filmtage zum Recht auf Nahrung in dein Wohnzimmer! In diesem Zeitraum können die Filme jederzeit gestreamt werden.

  • „Bittere Ernte – Bauern weltweit in Not“ zeigt, wie Bäuer*innen unter widrigen Bedingungen arbeiten müssen und oft selbst unter Mangelernährung leiden.
  • „Seeds of Profit“ dokumentiert die Macht der Großkonzerne bei Obst- und Gemüsesamen. Gewisse Sorten werden für mehr als Gold gehandelt.
  • „Danke für den Regen“ ist ein Portrait des kenianischen Aktivisten Kisilu Musya, der unermüdlich versucht seine Community von Ideen zu überzeugen, die die verheerenden Folgen des Klimawandels in seiner Region eindämmen.

In Online-Filmgesprächen am 16. April, 23. April und 30. April wird gemeinsam mit Aktivist*innen und Expert*innen über Lösungen und Handlungsoptionen diskutiert.

Filme ansehen!


Degrowth Vienna 2020 – Strategien für die sozial-ökologische Transformation

Fr. 29. Mai – Mo. 01. Juni – online

 „Degrowth Vienna 2020 – Strategies for Social-Ecological Transformation“ ist eine die im Frühjahr 2020 stattfinden wird. Die Konferenz wird sich ausdrücklich auf die Erforschung von Strategien für eine Degrowth-Transformation konzentrieren und die Strategieentwicklung zwischen Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Aktivist*innen unterstützen. Die Konferenz wird die Internationale Degrowth-Konferenz 2020 in Manchester ergänzen.

www.degrowthvienna2020.org


Attac-Sommerakademie: System change! Welches System eigentlich? 

Mi. 15. – So. 19. Juli 2020 – Hamburg-Bergedorf

System change not climate change – wie oft konnten wir diesen Spruch in den letzten Jahren bei Klima-Demos lesen. Aber welches System ist gemeint, das es zu wechseln gilt? Der Kapitalismus? Die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen? Die Art zu konsumieren oder die Art zu produzieren? Das System Mensch? Oder alles zusammen?

www.attac.de/sommerakademie/start


KONGRESS : Zukunft für alle

Di. 25. – Sa. 29. August 2020 – Leipzig

Das Konzeptwerk Neue Ökonomie veranstaltet gemeinsam mit vielen Partner*innen einen fünftägigen Kongress in Leipzig für 1.500 Menschen. Veranstaltungsort ist der Sportcampus der Universität Leipzig. Der Kongress soll Menschen ermutigen, für eine gerechte Zukunft zu kämpfen.

Veranstaltet wird der fünftägige Kongress gemeinsam mit einem basisdemokratischen Organisationskreis und einem Trägerkreis, bestehend aus einer Vielzahl von Partnerorganisationen.

Info: https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/zukunft-fuer-alle


Regio Challenge 2020

Mo. 14. bis So. 20. September 2020 – überall

Schon 2016, 2018 und 2019 wurde an vielen Orten bundesweit bis in die Schweiz für eine Woche gegessen, was in Fahrradentfernung gewachsen und entstanden ist. 2020 geht es in die nächste Runde! Regio Challenge, die vierte! Sei dabei! Vom  14. bis 20. September 2020 zusammen mit möglichst vielen anderen, an möglichst vielen Orten!

Du kannst als Einzelperson mitmachen, Du kannst eine Regio Challenge Gruppe gründen und diese Woche gemeinsam bestreiten, Du kannst deine Stadt oder dein Dorf in Bewegung bringen und ihr könnt Veranstaltungen organisieren.

Herausforderung: Etwas herausfordernd könnte es schon werden, eine Weile ohne Rohrzucker, Orangensaft, Kaffee, Bananen, Avocados, Ölivenöl, Pfeffer, Curry und andere liebgewonnene Freunde aus der weiten Welt auszukommen. Vielleicht entdecken wir durch den bewussten Verzicht darauf aber ein lokale Mosterei, eine Getreidemühle oder einen Salzstock, von dem wir bisher nichts wussten. Mit Sicherheit entdecken wir neue Rezepte und neue Perspektiven auf das, was um uns herum wächst… oder eben auch nicht wächst.

Die Zeit ist reif für Ernährungssouveränität!


www.regio-challenge.de

Bei Fragen Mail uns gerne: info@regio-challenge.de


Öko-Junglandwirte-Tagung 

Fr. 06.- So. 08. November 2020

www.oeko-junglandwirte-tagung.de


Wintertagung Junge AbL

und AbL-Bundesversammlung 2020

Do. 26. bis So. 29. November 2020 – Buchenau


Kongress-Festival ‹Soziale Zukunft 2021›

Do. 17. – So. 20. Juni 2021 – Bochum

– um ein Jahr verschoben!!! –

Die aktuelle Kernaufgabe unserer Gesellschaft ist die Schaffung sinnstiftender und nachhaltiger Lebensbedingungen. In drastischer Weise zeigen die ökologischen und sozialen Probleme der letzten Jahrzehnte: Wir müssen unser Handeln und Denken verändern. Doch wie geht das? In welcher Gesellschaft wollen wir wirklich leben?

60 Organisationen und Projekte haben sich für das Kongress-Festival als Veranstaltende und Kooperationspartner*innen zusammengeschlossen. Sie stehen für tausende Menschen, die sich unserer gesellschaftlichen Zukunft verpflichtet fühlen. Wir laden Sie alle ein, mit uns und über 150 Referent*innen, Künstler*innen und Projektbetreiber*innen an der riesigen Zukunftsbaustelle zu arbeiten – an einer Gesellschaft, die wir wirklich wollen!                   Weitere Infos: www.sozialezukunft.de


Berichte und weitere Infos

Bündnis fordert: Bundesregierung muss Lebensmittelversorgung und Landwirtschaft global krisenfester machen

54 Organisationen stellen Zwölf-Monats-Bilanzpapier zu Agrarökologie vor

Die Corona-Pandemie, klimabedingte Wetterextreme und das Artensterben zeigen, wie krisenanfällig das auf den Weltmarkt orientierte Ernährungs- und Agrarsystem derzeit ist. Das stellt ein zivilgesellschaftliches Bündnis von 54 Organisationen anlässlich der Veröffentlichung eines Bilanzpapiers der vergangenen zwölf Monate zur Stärkung der Agrarökologie seitens der Bundesregierung fest. Das Bündnis begrüßt darin erste positive Schritte des Bundestags und des Bundesentwicklungsministeriums für die Agrarökologie. Zugleich kritisieren die Organisationen aber die fehlende grundlegende Neuorientierung in der Agrar-, Klima- und Bioökonomiepolitik. Das Bündnis fordert mehr Politikkohärenz und eine stärkere Berücksichtigung von Agrarökologie bei der Umsetzung der Agenda 2030.“

Hier können Sie die Jahresbilanz Agrarökologie herunterladen (PDF 2 MB)


AbL Infoseite zur Corona-Pandemie

Die AbL-Bundesgeschäftsstelle hat auf der Homepage der Bundes-AbL eine Infoseite zur   Corona-Pandemie eingerichtet, mit Berichten aus den Regionen, Stellungnahmen der Bundes-AbL, Eindrücken und Artikeln  von Bäuerinnen und Bauern. www.abl-ev.de/themen/agrarpolitik/corona-pandemie


Statement des Internationalen Planungskomitee für Ernährungssouveränität zur Gesundheitskrise

„… Wir müssen die lokale kleinstrukturierte Lebensmittelerzeugung aufrechterhalten und stärken, um den Zugang zu gesunden Lebensmitteln für alle zu verbessern und gleichzeitig für verbesserte Systeme der öffentlichen Gesundheit und des sozialen Schutzes für alle kämpfen. …“ www.foodsovereignty.org/covid-19

Der Wert bäuerlicher Landwirtschaft im Kontext von Corona

ECVC Pressemitteilung:

www.eurovia.org/here-and-ready-the-value-of-peasant-agriculture-in-the-context-of-covid-19


Wir sind systemrelevant! – ‚Too small to fail’

Wir meinen das ernst: Lasst uns ganz konkret, unter dem Motto ‚too small to fail‘, verstärkt  gemeinsam und solidarisch, sozial-, umwelt- und klimagerechte Strukturen in Europa erhalten und weiter entwickeln. Konstruktive Köpfe und Hände zusammenbringen! www.die-freien-baecker.de/blog


Radiobeitrag bei Radio Corax: Harte Arbeit und miserable Vergütung – Gespräch zu Arbeitsbedingungen von Erntehelfer*innen    

In Mit dem Beschluss von Innenminister Horst Seehofer, keine Saisonarbeitskräfte mehr einreisen zu lassen sind sowohl die Arbeitskräfte als auch die Landwirt:innen und Agrarunternehmen mit Problemen konfrontiert. Während die Saisonarbeitskräfte ihre Einkommen verlieren, wissen die landwirtschaftlichen Unternehmen nicht wie die Spargel- und Erdbeer-Ernte eingebracht werden soll. Dass die Unternehmen jetzt massiven Mangel an Arbeitskräften haben liegt auch daran, dass die Arbeitsbedingungen auf den Feldern der Bundesrepublik zu wünschen übrig lassen. Radio Corax hat mit Ivan Ivanov von der gewerkschaftlichen Beratungsstelle Faire Mobilität gesprochen. Die Beratungsstelle unterstützt Saisonarbeitskräfte aus Südost- und Osteuropa.


Systemrelevanz ja, Arbeitsrechte nein?

Ein Blogbeitrag von Benjamin Luig

„Wie unter einem Brennglas macht die Coronakrise deutlich, welche Arbeiten für unsere Gesellschaft essentiell sind. Nicht nur muss alles getan werden, um die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten und auszubauen. Auch die stabile Versorgung mit Lebensmitteln wird in den nächsten Monaten entscheidend sein. Das betrifft die Landwirtschaft genauso wie die Verarbeitung, die Logistik und den Einzelhandel. Die Bundesregierung hat dies in ihrer Kabinettssitzung am Montag bestätigt. Sie hat die Land- und Ernährungswirtschaft grundsätzlich als «systemrelevante Infrastruktur» anerkannt. Damit macht sie deutlich, dass diese Wirtschaftsbereiche prioritär aufrechterhalten werden sollen. …“

www.rosalux.de/news/id/41822/systemrelevanz-ja-arbeitsrechte-nein?cHash=65f02b2ff24ff1d3454afbdf1dd40e27


 

Forderungen der Regionalbewegung und des Solawi-Netzwerks

Regionalbewegung und Solidarische Landwirtschaft fordern Regionale Wertschöpfungszentren und ein Notfallprogramm Nahversorger.

Pressemitteilung: https://www.regionalbewegung.de/fileadmin/user_upload/pdf/2020/Pressemitteilung_6PunktePapier_BRB_und_SOLAWI_20200311_final.pdf

6-Punkte Papier: https://www.regionalbewegung.de/fileadmin/user_upload/pdf/2020/6-Punkte-Papier_SoLaWi_Regionalbewegung_final.pdf

Die Dokumentation des Workshops Solidarische Landwirtschaft, Regionalbewegung und regionale Entwicklung am 26. und 27. Februar in Hofgeismar ist hier zu finden: http://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/service/veranstaltungen/dvs-archiv/2020/regionale-landwirtschaft


Gemeinsame Pressemitteilung der Ernährungsräte zur Corona-Krise und Ernährungswende

Am  5. April 2020 gaben mehrere Ernährungsräte Deutschlands folgende Pressemitteilung heraus: (s. auch www.ernaehrungsrat-koeln.de/pressemitteilungen)

Vietnam hat vergangene Woche den Export von Reis gestoppt, um in diesen unsicheren Zeiten zunächst die Versorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern. Werden weitere Länder folgen? Mehr als die Hälfte der Lebensmittel in Deutschland wird importiert. Jetzt zeigt sich, dass es hoch riskant ist, dass wir uns immer mehr auf den Weltmarkt verlassen, und immer weniger regionale Lebensmittel essen. Nur 10 Prozent der Angebote im Einzelhandel kommen noch aus der Region, 90 Prozent hängen von der „Just in Time“ Logistik der Großhändler und Importeure ab.

Zahlreiche Ernährungsräte aus dem deutschsprachigen Raum fordern deshalb den Aufbau eines krisensicheren Ernährungssystems: Versorgungssicherheit in Zeiten der Corona-Krise durch regionale und ressourcenschonende Landwirtschaft.

In der Krise treten die Schwachpunkte des derzeitigen Ernährungssystems deutlich hervor. Globale Produktions- und Lieferstrukturen sind anfällig für Störungen. Ein Vulkanausbruch in Island, der den Flugverkehr lahmlegt, kann ebenso wie eine Pandemie oder ein Handelskonflikt die Lieferketten unterbrechen. 

Gleichzeitig bestehen bereits gravierende Krisen, die ebenfalls einen drastischen Wandel in der Art wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren erforderlich machen: Die Klimakrise, das Artensterben, der zu hohe Einsatz von Antibiotika, Pestiziden und künstlichen Düngemitteln in der Landwirtschaft, die großflächige Zerstörung von Lebensräumen wie z.B. Regenwäldern zum Anbau von Futtermitteln sowie der Verlust an Bodenfruchtbarkeit und Wasserreserven nehmen zu und stellen eine noch ungleich größere Bedrohung für die Lebensmittelerzeugung dar, als die aktuelle Corona-Krise. Nicht zuletzt gehören ernährungsbedingte Krankheiten zu den größten Belastungen der Gesundheitssysteme in Deutschland und weltweit. 

Eine stärkere Versorgung aus regionalem und ökologischem Anbau und gemeinschaftlich getragene Versorgungsstrukturen in der Region könnten mehr Resilienz in Krisensituationen schaffen und durch lokale Wertschöpfung Wirtschaftsbetriebe vor Ort stärken. Diese Formen der Landwirtschaft gilt es jetzt zu unterstützen. Wenn zurzeit die großen Rettungspakete geschnürt werden, dann darf die Frage der sicheren Ernährung nicht unter den Tisch fallen. 

Daher fordern wir Ernährungsräte: Ernährungswende jetzt!“


Sammelband zur Jugendarbeit auf dem Land veröffentlicht

Neuerscheinung zu den Themen Regionalentwicklung und Jugendbeteiligung

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) hat in Zusammenarbeit mit der Akademie  Junges Land und der Katholischen Hochschule NRW die Neuerscheinung „Jugendarbeit in ländlichen Regionen – Regionalentwicklung als Chance für ein neues Profil“ herausgegeben.

Darin wird versucht, Antworten auf den gesellschaftlichen Wandel in ländlichen Räumen zu geben, wobei insbesondere die Jugend mit eingebunden werden soll. Um Impulse für ein neues Profil der Jugendarbeit in ländlichen Regionen zu setzen, werden in der Veröffentlichung praxisnahe, lokale Themen aus Wirtschaft, Politik und Kultur aufgegriffen. Junge Menschen können gleichzeitig eine problemorientierte Herangehensweise und demokratische Teilhabe üben, wenn sie die konkreten Herausforderungen ihrer Region erkennen und Lösungsstrategien dazu entwickeln. „Nehmen Akteur*innen der Regionalentwicklung diesen Beitrag mit ernstgemeintem Interesse an, kann die Region wiederum von der Innovationskraft, Kreativität und Energie junger Menschen profitieren“, so die Einschätzung der KLJB-Bundesvorsitzenden Sarah Schulte-Döinghaus.


Informationen zur Neuerscheinung:

Joachim Faulde, Florian Grünhäuser, Sarah Schulte-Döinghaus (Hg.): Jugendarbeit in
ländlichen Regionen — Regionalentwicklung als Chance für ein neues Profil. 2020. 256
Seiten broschiert, 29,95 Euro, ISBN 978-3-7799-6024-9, erhältlich auch als E-Book.
Nähere Informationen über die die KLJB sowie druckfähige Fotos zur Pressemitteilung: www.kljb.org.


Podcast-Reihe zu digitaler Landwirtschaft

„Die Digitalisierung ist in aller Munde und aus unserem Alltag ist sie kaum noch wegzudenken. Seit knapp 15 Jahren pflügt die „Digitale Revolution“ auch den Agrarsektor um, verändert Produktionsweisen, Besitzverhältnisse und somit auch unsere Verbindung zum Acker, zu den Tieren und Pflanzen.“ – In einer dreiteiligen Podcast-Reihe beleuchtet Inkota Risiken und Chancen der digitale Landwirtschaft:


Foodwatch: Corona-Krise darf nicht zur Ernährungskrise werden!

„Für Menschen mit wenig Geld ist es während der Coronakrise noch schwerer, sich ausreichend und ausgewogen zu ernähren. Das betrifft auch viele Kinder. Viele Tafeln haben zu, die Mittagstische in Schulen und Kitas fallen aus, auf der Straße lässt sich kein Geld mehr verdienen: Die Corona-Krise gefährdet die ausreichende und ausgewogene Ernährung von Millionen von Menschen in Deutschland. foodwatch fordert Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundessozialminister Hubertus Heil deshalb auf, Einkommensschwache finanziell zu unterstützen und bundesweite Hilfsangebote zu koordinieren, um Hunger und Mangelernährung vorzubeugen.


Mehr unter: www.foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2020/corona-krise-darf-nicht-zur-ernaehrungskrise-werden


Datenschutz, Aus- und Eintragen

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